Die neue Kriegslust

Es entwickelt sich hierzulande eine gefährlich aggressive Stimmung. Auf einmal ist es salonfähig, mehr Rüstung und eine stärkere Armee zu fordern. Haben die neuen Kriegshetzer in Politik und Medien nichts aus der Vergangenheit gelernt?

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Wenn sich 2 religiöse Spinner gegenseitig die Köpfe einschlagen, … wo ist das Problem? In unseren Medien wird immer so getan, als ginge es um “gut” gegen “böse” und wir müssten uns für eine Seite entscheiden. Ich sehe das nicht so, denn wenn sich Vollidioten und Schwachmaten streiten, dann hilft man bestenfalls keinem der beiden! Sollte durch den Streit die zivile Bevölkerung leiden, dann ist humanitäre Hilfe angesagt. Stattdessen fordern nun verwirrte alte Politiker mehr Rüstung und “deutsche Verantwortung”. Hallo geht´s noch? Unsere Bundeswehr ist marode. Ist doch klasse! Für was bitte brauchen wir eine Bundeswehr? Völlig unnötig die Truppe.

Russland oder USA, Palestina oder Israel und so weiter. Die Paarungen mit Schwachmaten und Vollidioten sind fast unendlich.Und immer sollen wir uns auf eine Seite durchschlagen. “Russland ist böse und USA ist gut”, sagt man uns. Aber was wenn beide Seiten autoritäre Verbrecher sind? Wurden wir von den USA ausgespäht oder von Russland? Die USA betreibt auf  Guantanamo ein KZ und hat mit Hilfe einer dreisten Lüge 2003 den Irak überfallen. Können wir nicht einfach mal neutral sein und können unsere kriegsgeilen alten und verwirrten Politker nicht einmal mal ihre verlogene Fresse halten? Mit Panzern können wir der leidenden Zivilbevölkerung in den Kriegsgebieten nicht helfen. Es gibt nicht in jedem Streit einen “Guten” und einen “Bösen”. Ganz oft sind beide Seiten “böse”.

Beitrag erschien auch auf: pinksliberal.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: reiner tiroch

die neue Kriegslust wird uns nur pausenlos eingeredet weil erst 3% für Krieg sind. mit der Schere zur Armut was politisch gewollt ist nebst der Flüchtlingskrise, will man die Bereitschaft auf 90% steigern, gell?

Gravatar: Andreas Schneider

Da bin ich bei Ihnen, Herr Kovács.

Nur: wie ist der Begriff der "Verteidigung" heute zu definieren, in einer Welt, in der unser Land angeblich am Hindukusch "verteidigt" wird?

Gravatar: FDominicus

Ich auch nicht, nur haben unsere Soldaten irgendwo im Ausland genau nichts verloren. Man muß geradezu froh sein, daß unsere Bundewehr noch nicht einmal alleine in der Lage ist 5 Leute über 5000 km zu verbringen. Dafür brauchten wir Hilfe der Niederländer

Davon abgesehen in Deutschland für Selbstverteidiung zu sein wird gar nicht gerne gesehen. Dafür gibt es doch die "Profis" der Polizei - oder so...

Gravatar: Waldgänger aus Schwaben

Für was bitte brauchen wir eine Bundeswehr? Völlig unnötig die Truppe.

Selten so einen Schwachsinn gelesen. Ständen eines Tages die IS-Terroristen an unseren Grenze, hülfe uns NIEMAND . Sieht man am Schicksal der Kurden. Schützen wir uns nicht selbst, schützt uns niemand. Wir brauchen nicht nur eine stärkere, bessere Bundeswehr. Wir brauchen auch die Atombombe für Deutschland. Dann und nur dann können wir es uns erlauben uns aus fremdem Steit raus zu halten.

Gravatar: Adorján Kovács

Ich bin ja durchaus für Vorsicht gegenüber den Militärs, aber die Forderung, eine Armee für ihre Verteidigungsaufgaben fit zu machen, kann ich nicht unbedingt als aggressiv erkennen. Und ohne Armee geht es nicht, Frau Ger, auch wenn Ihnen das noch so schön erscheint!

Gravatar: Stephan Achner

"Haben die neuen Kriegshetzer in Politik und Medien nichts aus der Vergangenheit gelernt?" Antwort: Nein.
Im Übrigen sind es nicht nur "verwirrte alte Herren" - gemeint ist wahrscheinlich u.a. Herr Gauck - , die Kriegshetzen (Mainstream-Politsprech: Mehr Verantwortung in der Welt) toll finden, sondern auch ältere Damen und jüngerer Nachwuchs wie z.B. die jungen Grünen. Gerade erst haben die Grünen via Heinrich-Böll-Stiftung so richtig gegen Rußland gehetzt und es zum Reich des Bösen erklärt (hatten wir das nicht schon einmal bei US-Reagan?). Die früher mal friedensseligen Grünen sind jetzt zu üblen Kriegstreibern mutiert. Also, nicht nur Altersverwirrtheit führt zum Kriegshetzen. Es zeigt sich auch, dass zu lange ausgehaltene Friedensseligkeit irgendwann zur Sehnsucht nach kriegerischem Blutvergiessen führt, wenn man in einer falschen politischen Partei sozialisiert wurde.

Gravatar: Thomas D.

Neue Kriegslust? Habe ich da was verpasst? Israel vs. Palästinenser gibt es schon ewig, aber das es da einen Ruf nach insbesondere deutschen Truppen gegeben hätte, wäre mir neu. Das war/ist regional und momentan ist da ja auch schon wieder Ruhe. Beim Ukraine-Konflikt sanktionieren wir ein wenig mit, aber das war es meines Wissens auch schon. Aktuell zudem ebenfalls recht ruhig.
Bleiben noch die Ork Horden des IS und gerade da will ja komischerweise keiner was machen, obwohl es selten einen besseren Grund zum Eingreifen gab. Das sind auch nicht "2 religiöse Spinner, die sich gegenseitig den Kopf einschlagen", sondern eine inzwischen ziemlich mächtige wie brutale Invasionsarmee, die bereits 2 halbe Länder intus hat und sicherlich nicht nach Syrien und Irak sagt: "Feierabend, das reicht jetzt aber!"

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