Die Dekadenz der evangelischen Kirche

Das Christentum verschwindet zunehmend aus der deutschen Gesellschaft. Schuld daran sind vor allem die Kirchen selbst, besonders die evangelische Kirche. Beispiele dafür sind ihre Behandlung von Homo-Ehe und Abtreibung. Doch Religion wird in Deutschland nicht verschwinden. Vielleicht tritt der Islam in das Vakuum, welches die christlichen Kirchen hinterlassen.

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Das Christentum ist schon seit den ersten Tagen seiner Entstehung von innen und außen angegriffen worden, seit der Aufklärung aber besonders effektiv. Schon damals war zu erkennen, dass die meisten der kirchenkritischen Aufklärer eine Ausbildung auf jesuitischen oder anderen kirchlichen Schulen bekommen hatten; Voltaire sei hier stellvertretend genannt. Sie waren also zu einer geistigen Freiheit erzogen worden, die es ihnen ermöglicht hat, diejenige Institution kritisch anzugreifen, die sie ausgebildet hat. Im 19. Jahrhundert setzten sich die Angriffe, nun vermehrt von außen, insbesondere durch den atheistischen Marxismus fort bis zum Versuch der staatsterroristischen physischen und geistigen Auslöschung im Kommunismus des 20. Jahrhunderts. Im kapitalistischen Westen, v. a. aber in Deutschland, hat die kulturrevolutionäre Bewegung seit den 1960er Jahren auf friedlichem Wege zu einer fast völligen Verdrängung des Christentums aus dem öffentlichen Raum geführt.

 

Das bemerkenswerteste an dieser Entwicklung war nun, dass diese teilweise nihilistische, jedenfalls kulturrelativistische Bewegung auch Eingang in die Kirchen selbst gefunden hat. Das kirchlich verfasste Christentum hat auf diese letzte Herausforderung nicht nur keine Antwort gegeben, sondern sein öffentliches Erscheinungsbild, seine öffentliche Rolle lässt heute erkennen, dass von einer essentiellen Übereinstimmung ausgegangen werden muss. Diese Diagnose, und ich orientiere mich im folgenden am deutschen Philosophen Günter Rohrmoser, betrifft Teile der Katholischen Kirche seit dem Zweiten Vaticanum, v. a. aber die Evangelische Kirche in Deutschland. Sie hat schon zur Zeit der „Deutschen Christen“ die nationale und völkische Bewegung zum Kontext und Prinzip der Auslegung der Verkündigung und ihres Verhaltens gemacht und ist auch heute völlig mit der aktuellen Politik und dem Zeitgeist eins geworden - das Phänomen ist identisch, nur die Vorzeichen sind geändert. Kirche, die dem Zeitgeist huldigt, braucht man nicht und macht sich unnötig.

 

So meldete der epd, dass homosexuelle Paare in der Evangelischen Kirche im Rheinland künftig vor den Traualtar treten können. Die Synode der zweitgrößten deutschen Landeskirche beschloss am 15. Januar in Bad Neuenahr die völlige Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern und verheirateten Paaren. Die Trauung der homosexuellen Paare ist eine offizielle Amtshandlung, die in die gleichen Kirchenbücher eingetragen wird wie bei heterosexuellen Ehepaaren. Nun ist von Jesus kein einziges Wort zur Homosexualität überliefert und eine Neuorientierung kirchlicher Praxis im Umgang mit Homosexuellen ist von daher natürlich denkbar und wünschenswert, aber er hat sich in Mk 10,6-9 so eindeutig über die Ehe zwischen Mann und Frau geäußert, dass diese christlich nicht als eine Lebensform unter anderen gewertet werden kann. Genau das macht aber die EKD im Einklang mit der Politik und verlässt damit den Boden des Christentums.

 

Der menschheitsversöhnende Friedenszustand

Der trotz des Untergangs des kommunistischen Ostblocks immer noch vitale Sozialismus bleibt die bestimmende Ersatzreligion großer Teile der deutschen Bevölkerung, besonders der Intellektuellen und Medienleute. Der Sozialismus ist der Versuch, in dieser Welt das einzulösen, was das Christentum angeblich immer versprochen hat: einen menschheitsversöhnenden Friedenszustand, einen Zustand der definitiven Befreiung des Menschen mit der Befriedigung aller materiellen Bedürfnisse. Realiter hat dieses Versprechen allerdings am ehesten der westliche kapitalistische Sozialstaat eingelöst, der jedoch heute spürbar an seine finanziellen Grenzen gekommen ist. Auch hier redet besonders die Evangelische Kirche die Sprache des Zeitgeists, indem sie das Christentum im Sinne des breitflächig ökonomisierten Denkens eigentlich nur als eine Art Dienstleistung zur Verbesserung der psychischen und physischen Fitness anbietet. Frau Käßmann lobt die Pille, aber zu Erlösung und Jüngstem Gericht hört man von ihr nichts. Sie kann nicht klarmachen, warum es eine andere Bedeutung hat, einer Kirche anzugehören als einem Fußball- oder einem Taubenzüchterverein. Mission Fehlanzeige! Bei der Katholischen Kirche soll es nach dem Willen der Medien - und leider mancher Theologen - auch so werden: Franziskus wird von ihnen als Polit-Papst dargestellt, der er ziemlich sicher nicht ist. Aber ein auch hier gepflegter interreligiöser Dialog, der von einem Tausch von Bibeln und Koranen begleitet ist, lässt es als gleichgültig erscheinen, ob man Christ ist oder nicht. Es ist aber nicht egal, wie man immer öfter sieht und sehen wird.

 

Gott wird in unerträglicher Weise verharmlost; aber er macht nicht nur lebendig, er tötet auch, ist er doch Herr über Leben und Tod. Von Sünde wird gleich gar nicht mehr geredet, noch davon, dass am Nicht-Hören und Nicht-Befolgen Gottes zugrundegeht, wer ihn nicht erkennt und nicht hört. Alles soll mit der unbedingten und absoluten Liebe Gottes zugedeckt werden. Es fragt sich, zu welchen Dingen eine Kirche dann noch nein sagen kann. Und wirklich: Auch die massenhafte Abtreibung Ungeborener ist schon von evangelischer Seite als liberales Frauenrecht bezeichnet worden. Alles Unangenehme, und das ist die Wahrheit immer, wird geleugnet. Doch Gott ist auch Richter.

 

Holt Jesus vom Kreuz!

Das Kreuz, das den leidenden Gottessohn zeigt, ist seit jeher anstößig gewesen, so auch heute. Der jüdische Journalist Michel Friedman forderte schon vor Jahren, Jesus vom Kreuz zu holen, aus Gründen der Humanität; heute nennt der muslimische Schriftsteller Kermani das Kreuz eine Blasphemie. Aber auch eine feministische Bischöfin Jepsen empfand das Kreuz als zu unfreundlich und ersetzte es durch ein Bild aus Blumen. Im Grunde ist das fast dasselbe, wie das Kreuz in Klassenzimmern abzuhängen, was der Staat ja tut. Aber es ist eben nicht ganz dasselbe. Früher haben Abtrünnige die Kirche und das Christentum angegriffen, dann ungläubige Gegner. Heute sitzen die schärfsten Feinde des Christentums in der Kirche selbst. Besser als die Synode des Rheinlands, zynischer als Frau Käßmann, effektiver als Frau Jepsen kann man das Christentum nicht bekämpfen. Der wahre Antichrist, sagt der russische Philosoph Wladimir Solowjew, kommt mit freundlicher Miene und verkündet irdische Wohltaten.

 

Aber mit der Abschaffung des öffentlichen Christentums in Deutschland ist die Religion nicht weg. Die scheinbar siegreichen Medien und Politiker, die das so schreckliche Christentum beseitigen wollen, fordern ausgerechnet im Namen der christlichen Nächstenliebe von Deutschland die Aufnahme von Millionen von afrikanischen und asiatischen Einwanderern. Aber das Christentum verpflichtet nur den einzelnen Menschen dazu. Ein Staat kann keine Nächstenliebe üben. Das geht nicht, denn er hat keinen Nächsten. Zwar besteht ein Staat aus vielen Einzelnen, aber, wie Martin Mosebach sagt, „eine moralische Entscheidung wie die, in höchstem Maße sich äußernde Nächstenliebe zu üben, kann nicht befohlen werden. Das ist etwas, eine Entscheidung, die frei jeder für sich fällen muss und zu der Jesus die Menschen auffordert. Nicht den Staat! Der Staat hat nicht über die Nächstenliebe seiner Bürger zu befinden.“

 

Es ist lächerlich, wie ein Staat, der alles dafür tut, das Christentum zu einer rein privaten Sache zu machen, sich auf dessen Ethik stützt. Und natürlich ist es dabei eine höhere Gerechtigkeit, dass es Millionen Muslime sind, die kommen, und dass dieselben Leute, die den christlichen Religionsunterricht zugunsten eines Lebenskunde- oder Ethikunterrichts abgeschafft haben, nun einen islamischen Religionsunterricht fordern, als könnten die Muslime dadurch in ihrer Überzeugung, die einzig wahre Gesellschaft zu errichten, beirrt werden. Der Islam wird mit Macht in das Sinnvakuum eindringen, das die Zurückdrängung des Christentums in Deutschland geschaffen hat.

 

[Dieser Text ist eine leicht überarbeitete Fassung eines im Debattenmagazin THE EUROPEAN veröffentlichten Artikels.]

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Joachim Datko

Zu 26.01.16 - 21:56 "Mit Benedikt ist der letzte wirkliche Christ ins Exil gegangen."

Herr Joseph Ratzinger hat seinen Glauben in der Kindheit eingetrichtert bekommen. Er wurde schon am Tage seiner Geburt durch die Taufe Opfer "seines" Glaubens. Er hat sich nicht durch eigene Überlegung für "seinen" Glauben entschieden.

Religionen versuchen ganze Gesellschaften zu manipulieren. Früher hatten die Kirchen bei uns einen fürchterlichen Druck auf die Menschen ausgeübt. Ich rate streng gläubigen Menschen, sich zu überlegen, wie sie zum Glauben gekommen sind und eventuell eine Auszeit zu nehmen.

Gravatar: qed

Genau da liegt der Hund begraben, Herr Kovács: Nichts liegt dem Islam ferner und wer die Kulturgeschichte Arabiens verfolgt, findet dort nur erbeutete Dhimmis, die eine Blüte erzeugten und oft genug dafür mit dem Leben bezahlten. Im stählernen Korsett des steinzeitlichen Koran ist kein Platz für ein Denken, das Naturwissenschaft hervorbringen kann und das ist genau der Grund, warum es von Anbeginn an bis heute nicht eine einzige naturwissenschaftlich-technische Spitzenleistung in seinem finsteren Einflußbereich gibt, sieht man von Ganoven ab, die diese im Westen erwarben, um damit Massenvernichtungswaffen zu bauen.

Datko ist ein Troll. Als Physiker schäme ich mich für ihn: Es ist nämlich von den Prinzipien der Logik her nicht möglich zu beweisen, daß es etwas NICHT gibt, weshalb u.a. der Erfinder der "heidnischen" Quantenphysik, Max Planck, zeit seines Lebens ein frommer Mann war. Und Datkos 'überlegenes naturwissenschaftliches Weltbild' ist in Zeiten des dominanten kulturmarxistischen Relativismus längst "dekonstruiert": Nur das ist Realität, was die Meinungsdompteure glauben, weshalb der Kulturmarxismus längst zur realitätsfernen Religion mutiert ist. Ich empfehle dem Herrn Datko sehr die Ejakulationen der Gendersekte. Dies ist der Grund für den Niedergang unserer Kultur.
In einer Kleinigkeit gebe ich ihm allerdings Recht: Die verfaulten Staatskirchen haben keinerlei Existenzberechtigung mehr. Weg mit dem Kroppzeug. Nur ein toter Bischof ist ein guter Bischof. Mit Benedikt ist der letzte wirkliche Christ ins Exil gegangen.

Gravatar: Adorján Kovács

@Chris Meyer
Sie gehen nicht ein auf die unbestreitbare Tatsache, dass bei einer Abtreibung bewusst menschliches Leben getötet wird. Ferner geben Sie Diskussionen um die „Beseeltheit“ des Fötus falsch wieder: Es waren weltliche Ärzte, die im 17. Jh. behaupteten, der Mensch erhalte erst bei der Geburt eine vernunftbegabte Seele, vorher sei seine Seele nicht von der der Mutter unterschieden - auch damals vorgetragen, um die Abtreibung zu rechtfertigen. Diese Auffassung wurde schon immer und explizit 1679 von der Katholischen Kirche verworfen.

Gravatar: Joachim Datko

Den angeblich wundertätigen Wanderprediger hat es nicht gegeben!

H.Roth 11:05 Zitat: "[...] dass die katholische Kirche das Evangelium nicht erst seit 150 sondern sogar schon seit mehr als 1500 Jahren verworfen hat."

Das sind alles frei erfundene Geschichten. Den angeblich wundertätigen Wanderprediger hat es nicht gegeben.

http://ruthe.de/cartoons/strip_0173.jpg

Gravatar: H.Roth

Zur Entwicklung der Evangelischen Kirche ist noch anzumerken, dass sie ihr Fundament schon Ende des 19 Jh. verworfen hat, indem sie die "historisch-kritische-Methode" an den Fakultäten einführte. Diese theologische Vermischung mit Aufklärung und Humanismus hat dann zu dem dramatischen Versagen im Dritten Reich geführt und hat sich auch seither nicht gebessert. Dem Feminismus zuliebe hat man die Frauenordination eingeführt und dem Genderismus zuliebe führt man nun die Homosegnungen ein.

Allerdings hat es immer wieder eine kleine Gruppe in der EKD gegeben, die die Fehler klar erkannt hat, wie hier auch schon Dieter Schrade angemerkt hat. Im Dritten Reich war es die "Bekennende Kirche", die sich radikal von den "Deutschen Christen" distanziert hat. Und wie froh bin ich, daß es auch heute noch solche Christen in der EKD gibt, die sich von dieser dekadenten Kirche absondern.

Im Vergleich dazu muss die katholische Kirche ja geradezu "sauber" erscheinen. Aber leider muss man dazu sagen, dass die katholische Kirche das Evangelium nicht erst seit 150 sondern sogar schon seit mehr als 1500 Jahren verworfen hat.

Gravatar: Chris Meyer

"Auch die massenhafte Abtreibung Ungeborener ist schon von evangelischer Seite als liberales Frauenrecht bezeichnet worden."

Auf katholischer Seite hat man bis 1869 noch von "beseelt" und "unbeseelt" salbadert, und perverserweise auch noch zwischen männlichen und weiblichen Föten unterschieden, was die Fristenregelung angeht. Ergo war die "heilige" katholische Kirche jahrhundertelang auf dem falschen Dampfer - so viel zu dem so gerne kolportierten, ominösen "Zeitgeist", der immer dann aus der Kiste gekramt wird, wenn religiöser Humbug einer Rechtfertigung bedarf.

Gravatar: Dieter Schrader

Vielen Dank für Ihre klare Analyse der Situation in der Evangelischen Kirche. Ergänzend sei noch hinzugefügt, daß die Synode der hannoversche Landeskirche einen ähnlichen Beschluß gefaßt hat. Er wurde in den hannoverschen Zeitungen mit einem bischöflichen Votum versehen veröffentlicht. Fairerweise muß man aber hinzufügen, daß die Sächsische Landeskirche durch ihren Bischof erklären ließ, daß Homosexualität nach der Bibel ( AT undNT) Sünde sei und was von Gott keine Verheißung habe, der Mensch auch nicht segnen könne.
( sinngemäße Wiedergabe). Als dann in unserer Kirchengemeinde die von der Synode gebilligte Form der Segnung praktiziert wurde, haben wir die Landeskirche verlassen und uns einer lutherischen Freikirche angeschlossen, die durch ein Hirtenwort ihres Bischofs eine klare und eindeutige Stellung zu Ehe ,und Familie abgegeben hat. Dieses Hirtenwort wurde von allen Kanzeln dieser Freikirche verlesen. Das gibt es also auch noch und läßt uns hoffen, so wie Ihr Artikel.

Gravatar: Thomas Rießler

Herr Kovács, eine entsprechende Anfrage habe ich in der Tat gerade per Email gestellt. Mal sehen, ob ich eine Antwort erhalte.

Gravatar: H.Roth

"Der Staat hat nicht über die Nächstenliebe seiner Bürger zu befinden." ...und die Kirche hat nichts an den Rednerpulten der Politik zu suchen.

Sowohl Staat, als auch Kirche übertreten aktuell ihre Zuständigkeitsbereiche, und das ist gefährlich. Historisch gesehen, hat das immer zu gesellschaftlichen Katasptrophen geführt. Die Kirchen (und mehr und mehr auch die Freikirchen) vernachlässigen ihre Hauptaufgabe, nämlich das Evangelium zu predigen. Sie kennen es nicht mehr und predigen stattdessen weichgespülte, heiliggefärbte "gesellschaftliche Reformen". Der Staat vernachlässigt seine Pflicht, für Recht und Ordnung zu sorgen, mittels Legislative, Judikative und Exekutive, und greift stattdessen in einen Bereich ein, der ein ganz persönlicher ist: das Gewissen.

Ich verweise gerne auf die sehr hilfreiche Schrift von Martin Luther "Von weltlicher Obrigkeit", die sehr deutlich Grenzen und Pflichten der "zwei Reiche" (Kirche und Staat) aufzeigt.

Der wahre Mangel, also das Vakuum in unserer Gesellschaft, ist der Mangel am Verständnis des Evangeliums, so wie es die Reformatoren einmal erkannt haben. Dieser Kritik müssen sich durchweg ALLE Kirchen stellen.

Und wer diesen Mangel erkannt hat, wird gleich dem englischen Märtyrer Hugh Latimer flehen: "Herr gibt England das Evangelium wieder!"

Herr, gibt Deutschland das Evangelium wieder!

Gravatar: Adorján Kovács

@Marc Detemple
Von meiner Person ganz abgesehen ist es wohl so, dass Gesellschaften irgendeinen nicht hinterfragbaren Halt über rein sozialtechnologische Beziehungen hinaus brauchen, sonst brechen sie auseinander. Mein Text fragt daher schlicht, ob eine Gesellschaft lieber einen christlichen oder islamischen Hintergrund haben sollte. Wählen Sie!

@Stephan Achner, Thomas Rießler
Vielen Dank Ihrer Nachfrage. Bitte wenden Sie sich an den EUROPEAN und fragen, warum mein Artikel dort entfernt wurde. Ich verstehe es nicht und begründet wurde es mir auch nicht.

Gravatar: Joachim Datko

Die abrahamitische Gottesvorstellung der Juden, Christen und Mohammedaner ist übel.

Die streng gläubigen Leser heiliger Schriften wissen, wie übel die abrahamitische Gottesvorstellung ist.

Gravatar: Stephan Achner

@emporda: ".., wer etwas behauptet, der muss es auch beweisen." Ja gut, dann soll Joachim Datko seine Behauptung beweisen, dass es keinen Gott gibt.

Und zu @Jürgen Althoff und seinem "Sandkasten des Kindergartens": Auf solch dümmliche Sätze braucht man nicht einzugehen. Gehen sie doch auf das Forum der Bildzeitung. Dort dürften sie gut aufgehoben sein.

Gravatar: pit

@Adorján Kovacs
Ihre Bitte an Herrn Datko ist herrlich.

Gravatar: Thomas Rießler

Solche harschen Worte der Kritik sind die Blümchenchristen bisher nur aus dem „fundamentalistischen“ Lager gewohnt. Diese konnten gutmenschlich-korrekt ignoriert werden, da die Fundamentalisten als unvernünftig und geistig zurückgeblieben stigmatisiert wurden. Dass diese Töne der Kritik nun auch in einem säkularen Magazin, einem „Hort der Vernünftigen“, auftauchen, ist ein unerhörter Tabubruch.
Sie haben aber völlig recht, wenn sie denen verbal eins über die Mütze ziehen und einen Zusammenhang mit den sogenannten Deutschen Christen, die sich mit den Nationalsozialisten geistig vermischt haben, herstellen. Heute wird eben eine Vermischung mit den Internationalsozialisten betrieben, was im Grunde genommen ebenso abwegig und potentiell bösartig ist. In letzter Zeit werden die Früchte dieses Abfallens vom Glauben ja auch immer deutlicher sichtbar.
Ist Ihnen inzwischen eine Begründung für die Löschung Ihres Artikels mitgeteilt worden und wie geht es jetzt weiter bei Ihnen?

Gravatar: Emmanuel Pracht

Da lese ich: Die abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam sind aus der vorwissenschaftlichen Zeit und haben viel Unheil über die Menschen gebracht.

Prompt fällt mir ein: Die wissenschaftliche Bombe des Atoms, das Sevesounglück, usw - auch - oder irre ich?

Wohlan...

Gravatar: emporda

Stefan Achner
Es ist wesentlicher Grundsatz der Wissenschaft, wer etwa vehauptet, der muss es auch beweisen. Kann er das nicht, dann habelt es sich um dummes verantwortungloses Gelaber

Beweisen sie erst einmal die Existenz ihres Gottes, der sich laut dem all-wissenden Vatikan Popanz durch Ohrensex mit einer Jungfrau selber zeugt

Gravatar: kassandro

Tatsächlich ist es unmöglich, die Existenz eines Gottes, der sich wie der christliche nur willkürlich offenbart zu widerlegen. Insofern ist Atheismus auch nur eine Art Glaube. Fanatismus gibt es bei Atheisten genauso wie bei den Theisten. Die Naturwissenschaft sind in ihrer Komplexität nur verhältnismäßig wenigen Menschen verständlich. Insofern können sie Religionen, die sich um Orientierung für die breite Masse bemühen, nicht ersetzen. Ohne solch eine Orientierung, selbst wenn sie oft in die Irre führt, landen wir aber in der Verwahrlosung bzw. Dekadenz, wie sie leider zum wachsenden Bestandteil unserer Gesellschaft geworden ist. Deshalb bekenne ich mich als Agnostiker ausdrücklich zur christlichen Leitkultur, die die evangelische Kirche zumindest in den Führungsetagen mehr und mehr zu Gunsten des Zeitgeistes aufgibt. Luther und Melanchton hätten diese Kirche wie ich längst verlassen.

Gravatar: Marc Detemple

Ich schließe mich als Nicht-Akademiker der Meinung von Herrn Datko an. Auch ich halte Religionen, ganz gleich an wen oder was sie glauben für puren Anachronismus.
Und es wundert mich, daß jemand wie Professor Kovács, der in seinem Leben so viel weltliches Wissen erworben hat, sich so für einen Glauben einsetzt.

Gravatar: Gernot Radtke

„Kirche, die dem Zeitgeist huldigt, braucht man nicht“. Sehe ich auch so. Die Kirche als politischer Ortsverein – nicht mit mir. Kirche ist eine Gott, Mensch und Schöpfung zugewandte und zugeneigte Lebensform aus einer inneren Haltung der Menschen- und Gottesliebe, die eines AgitProp-Sekretariats nicht bedarf; gelebter Glaube eben, der sich, um sich zu verstehen, nicht vordringlich mit Weltnarreteien beschäftigen muß, von denen sowieso jeden Tag eine neue erfunden wird. „Entweltlichung“ hat Benedikt XVI. der Kirche weise empfohlen. Gut, daß Sie, verehrter Prof. Kovacs, dem Welttreiben immer wieder die Kernthemen eines christlichen Daseins und Schöpfungsbildes vorhalten und dafür auch klug zu argumentieren verstehen. Man kann dies, in Zeiten, wo es manchmal scheint, als liefen nur noch Verwirrte und Verrückte durch die Gegend, nicht entschlossen und sorgfältig genug tun. – Wieder einer Ihrer ausgezeichneten Beiträge, die ich immer wieder gerne lese und manchmal sogar richtig studiere. Danke Ihnen!

Gravatar: Jürgen Althoff

@Stephan Achner
Sind wir hier im Sandkasten des Kindergartens auf dem Niveau "Ätsch, auch der Atheist glaubt..."?

Gravatar: Hans-Peter Klein

@J. Datko
Ach ja, der Herr Datko, es wurde ja auch mal wieder Zeit:
"Es gibt ... Götter"
: Richtig ist: Es handelt sich um das Mantra strenggläubiger Atheisten

Ach ja,
"Naturwissenschaften verdrängen religiöse Vorstellungen."
: Richtig ist: Naturwissenschaften verdrängen materialistisch-naturalistische Weltanschauungen.

Ach ja,
"Die ... Religionen ... haben viel Unheil über die Menschen gebracht".
: Richtig ist: Es sind stets Menschen die Unheil über die Menschheit bringen, indem sie Religion und Weltanschauung missbrauchen.

Amen.
MfG, HPK

Gravatar: Adorján Kovács

@J. Datko
Bitte gehen Sie einfach mal in ein Flüchtlingswohnheim und brechen dort eine Lanze für das naturwissenschaftliche Weltbild.

Gravatar: Stephan Achner

@ Joachim Datko: Ihre Meinung "Es gibt keinen Gott" ist in diesem Forum ja wohlbekannt. Aber trotzdem dazu eine kurze Anmerkung: Dass es keinen Gott gibt, können sie nicht beweisen. Ergo ist auch der Atheismus ein Glaube, nämlich der Glaube, dass diejenigen, die an einen Gott glauben, an etwas glauben, was es nicht gibt. Daher ist für mich der Atheismus die 8. Weltreligion. Dazu sehr lesenswert: Das Taschenbuch "Der König, der Weise und der Narr" von Shafique Keskavjee, der Vertreter der Weltreligionen auch mit einem Vertreter des Atheismus in einen Disput treten lässt, um herauszufinden, welcher Glaube nun der Richtige sei.

Gravatar: Joachim Datko

Vorab: Es gibt keinen Gott, es gibt keine Götter!

Zitat: "Das Christentum verschwindet zunehmend aus der deutschen Gesellschaft. Schuld daran sind vor allem die Kirchen selbst, besonders die evangelische Kirche."

Wir haben seit langem einen Wandel im Weltbild. Die Naturwissenschaften verdrängen religiöse Vorstellungen.

Ich bin gerne bereit, eine Lanze für das naturwissenschaftliche Weltbild zu brechen.

Die abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam sind aus der vorwissenschaftlichen Zeit und haben viel Unheil über die Menschen gebracht.

Joachim Datko - Ingenieur Physiker
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft www.Monopole.de

Gravatar: Emil Erlenmeyer

Hat denn der Islam in Europa eine Chance?

Der Islam liebt den Tod und das Töten.

Das Christentum & das Judentum lieben das Leben.

Gravatar: Stephan Achner

Es ist wieder einmal bezeichnend für den erbärmlichen Zustand dieser Gesellschaft, wenn solche Debattenbeiträge im Debatten(!!)magazin The European zuerst veröffentlicht und nach zwei Stunden wieder gelöscht werden. Wahrscheinlich haben wieder einmal die Gesinnungswächter von der EKD, den Grünen und der Homolobby hinter den Kulissen gewirkt. Eine offene Gesellschaft, die solche Diskussionen nicht aushält, ist am Ende. Auch deshalb wird dieses Deutschland keine Zukunft mehr haben. Außerhalb Deutschlands sieht man dies ganz klar: "US-Experte George Friedman sagt Deutschlands Untergang voraus" - www.huffingtonpost.de/2016/01/18/3-probleme-die-deutschland-neben-der-fluchtlingskrise-beschaftigt_n_9006884.html?ntm_hp_ref=germany

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