Die Bankrotterklärung der Angela Merkel und der Krieg im Nahen Osten

Musste erst der Sohn von Flüchtlingen, ein Muslim noch dazu, den Mut haben, die besonders empfindlichen Honoratioren der deutschen Gesellschaft darauf aufmerksam machen, dass sie sich in eine Traumwelt verloren haben,

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die es ihnen ermöglicht, mit mitleidigem Blick auf das Elend der Welt zu schauen, um mit entsprechendem moralischen Hochmut das niedere Volk zu belehren, wie es sich im Durcheinander der Völkerfluchten zu verhalten hat?

Navid Kermani, der in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, hat in seiner Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche gewagt, die selbstgefällige Kulturelite daran zu erinnern, dass es ein Krieg ist, der die Menschen zu Flüchtlingen macht, dass wir als die nächsten Nachbarn uns da nicht heraushalten können, uns einbringen müssen, „womöglich militärisch“, weil dieser Krieg alleine nicht mehr von Syrien und dem Irak beendet werden kann. Und er sagt: „Wahrscheinlich werden wir Fehler machen. Aber den größten Fehler begehen wir, wenn wir weiterhin nichts oder so wenig gegen den Massenmord vor unserer europäischen Haustür tun, den des Islamischen Staates und den des Assad-Regimes.“

Vier Jahre haben wir zugeschaut, wie Assad sein Land zerstört und Krieg gegen die eigene Bevölkerung führt, mit zehntausenden von Toten und Millionen von Flüchtlingen. Wir saßen dabei in der ersten Reihe und waren uns einig: Es gibt keine militärische Lösung. Das war eine wunderbare moralisch so friedfertig daherkommende Ausrede, sich nicht einmischen zu müssen. Dann erschreckte uns der „Islamische Staat“ mit Jubelszenen um abgehackte Köpfe, mal einzeln, mal zu Duzenden. Die schwarz gekleideten Horden jugendlicher Irrer aus aller Welt versklavten Frauen und errichteten eine Horrorherrschaft, die immerhin dazu führte, dass Deutschland ein paar Gewehre an die bedrohten Kurden lieferte und die US-Amerikaner einige Staaten um sich scharte, die die IS-Mörder aus der Luft bombardiert.  Aber schon diese „Einmischung“ war für die friedensverdrehten Linken in den verschiedenen Parteien schon ein Grund von Völkerrechtsverletzung zu schwafeln.

Seid die Menschen aus den Kriegs – und Bürgerkriegsländern sich zu hunderttausenden auf den Weg gemacht haben, ist es vorbei, sich auf den Balkon der türkischen Hügel zu setzen und zuzuschauen, wie eine Stadt von den Terroristen dem Erdboden gleichgemacht wird. Die dort Vertriebenen kommen jetzt hier an, wenn sie nicht unterwegs umkommen, wie der kleine Junge am Strand der griechischen Insel Kos. Das Entsetzen war groß, mobilisierte vielleicht ein paar freiwilligen Helfer mehr. Aber, dass das alles nicht reicht, das musste erst ein Friedenspreisträger formulieren. Das Echo in Deutschland aber war sehr schwach. Spätestens, wenn die ehrenwerte Gäste nach einem Smalltalk über diese eindrucksvolle Rede zu Hause angekommen sind, wird der Gedanke an ein militärisches Engagement wieder verdrängt. Dafür aber umso mehr teilweise wirre Propaganda ausgeschüttet, warum die unaufhörliche Zuwanderung hunderttausender traumatisierter und hilfloser Menschen aus fremden Kulturen für Deutschland auch noch ein Gewinn sein soll.

Bevor ich über die militärischen Versäumnisse und Alternativen schreibe, die Navid Kermani vorsichtig angesprochen hat, ist es wichtig, die Völkerwanderung, die sich zurzeit nach Europa bewegt, einzuordnen. Das geht schon damit los, dass die Verharmloser das Wort „Völkerwanderung“ in Abrede stellen. Ab wann würden denn die Grünen Talkshow-Intellektuellen es eine Völkerwanderung nennen,?  Die mehr als eine Million, die schon unterwegs ist und die weiteren 4 bis 5 Millionen folgen können,  sind für sie offensichtlich nicht genug, um die Entleerung einer ganzen Region als Völkervernichtung zu begreifen. Warum diese Angst, zu sagen, was hier wirklich passiert? Weil wir dann eine ganz andere Außenpolitik machen müssten?

Um es unmissverständlich klar zu stellen. Die Menschen aus den Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten, die nach Deutschland kommen, müssen wir aufnehmen – ohne wenn und aber. Dabei ist es egal, ob es eine oder zwei Millionen werden. Das ist der Preis, den wir zahlen, dafür, dass wir glaubten, die Gewaltorgien von Pakistan bis Nigeria gingen uns nichts an.

Es sei denn, wir würden auch noch den Rest unserer christlichen und westlichen Werte verraten, die wir wie eine Monstranz vor uns hertragen, wenn wir unsere moralische Überlegenheit beschreiben. Selbst unser Mitleid setzt erst situationsbedingt ein. Bei Bildern von frierenden und durchnässten Flüchtlingen die durch den Schlamm auf der Balkanroute stapfen oder ungeschützt tagelang vor deutschen Aufnahmezentren stehen, beginnt sofort das Gefühl, helfen zu müssen. Wenn hungernde Kinder im zerstörten Aleppo vor Assads Bomben Schutz suchen, stellen wir fest, dass wir nichts dagegen tun können. 

Nach nur wenigen Wochen einer überschwänglichen Willkommenskultur wird jetzt schon vom Umkippen der Stimmung gewarnt – nicht bei den verbohrten Nationalisten und Rassisten, sondern bei den vielen selbstlosen Helfern und der hoffnungslos überforderten Kommunen. Das liegt auch daran, dass eine völlig verlogene Einwanderungs- und Asyldebatte losbrach. Am Anfang wurde der Eindruck erweckt, als kämen jetzt tausende von syrischen Ärzten und Akademikern auf die wir regelrecht gewartet haben. Diese Propaganda wurde von Arbeitsministerin Andrea Nahles beendet, als sie feststellte, dass höchstens 10% der Flüchtlinge in absehbarer Zeit in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

Die nächste Nebelkerze verbreitete den Unsinn, dass die Einwanderer die Lücken schließen würden, die durch unsere niedrigen Geburtenraten in den nächsten Jahren aufreißen. Seit 1971 haben wir eine Geburtenrate von 1,34 bis 1,4 Kindern pro gebärfähiger Frau. 2,1 müssten es sein, um die Einwohnerzahl konstant zu halten um die Überalterung zu verhindern. Das heißt, um die in Rente gehenden Babyboomer zu ersetzen, müssten wir jedes Jahr bis zu 700 000 qualifizierte Zuwanderer integrieren – und das über Jahrzehnte. Prof. Dr. Herwig Birg, der renommierteste deutsche Bevölkerungswissenschaftler hat schon vor Jahren ausgerechnet, dass wir bis 2050 188 Millionen Einwanderer brauchen, wenn wir den Altersdurchschnitt der in Deutschland lebenden Bevölkerung nur auf dem jetzigen Stand halten wollten, das wären mindestens 3,5 Millionen Einwanderer pro Jahr. Die jetzt ankommenden schlecht ausgebildeten Kriegsflüchtlinge, hauptsächlich arabischer Herkunft, sind da noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Außerdem werden sie erst einmal jahrelang Kosten verursachen, bis sie in den Arbeitsmarkt und das soziale Netz eingegliedert werden können.

Damit sind wir bei der dritten – man muss schon sagen – Lüge. Die Flüchtlinge würden, da sie jünger sind, als die deutsche Gesellschaft, die Rentenkassen entlasten, wird uns weisgemacht. Das Gegenteil ist der Fall: Sie werden die Altersarmut vergrößern. Die wenigsten werden es schaffen 45 Jahre in einem gutbezahlten Job in die Sozialkassen einzuzahlen, um auf eine ausreichende Rente zu kommen. Genaue Zahlen gibt es nicht, weil wir ja den Überblick verloren haben über die, die gekommen sind. Wir wissen ja nicht, mit wem wir es zu tun haben. Vielleicht können wir uns darüber im nächsten Jahr ein zuverlässigeres Bild machen.

Nur wer an all diese Illusionen glaubt, kann sich mit Inbrunst in der Debatte verbeißen, ob wir ein Einwanderungsgesetz brauchen oder nicht, ob wir das Asylrecht ändern müssen und ob wir Integrativer werden müssen. Egal, wie wir uns entscheiden, der Zustrom von hunderttausenden wird so schnell nicht aufhören. Jetzt ist es das Gebot der Stunde, in winterfesten Unterkünften die Menschen zu versorgen. Wir fordern sie ja auch regelrecht auf, zu uns zu kommen. Sie wären dumm, wenn sie in Griechenland oder Ungarn blieben. Sie werden auch wieder nach Deutschland umsiedeln, wenn sie nach einer europäischen Quotenregelung nach Polen, der Slowakei oder Spanien transportiert würden. Deutschland bietet einen großzügigen Wohlfahrtsstaat, hat es bis in den letzten Winkel der Welt hinausposaunt, wie robust unsere Wirtschaft ist und dass unsere Kanzlerin allen europäischen Regeln zum Trotz ein Herz für sie hat.

Der Nobelpreisträger Milton Friedman hat festgestellt: „Man kann einen Staat mit offenen Grenzen haben, oder einen Wohlfahrtsstaat schaffen. Beides geht nicht.“ Nun ist mir bewusst, dass Milton Friedman für die „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ – Idealisten eh schon ein rotes Tuch ist. Aber vielleicht denken sie mal in ihren grünromantisch gepolten Ganglien kurz nach: Jeder vernünftige Mensch wird versuchen dorthin zu gehen, wo es ihm besser geht. Und solange ein Monatslohn in Serbien niedriger ist, als der Satz, der jedem Asylsuchenden in Deutschland zusteht, gibt es nicht nur für die Bewohner des Balkans, sondern für zirka 1 Milliarde Menschen den Anreiz zu uns zu kommen. Einige hunderttausend werden es sicher auch tun.

Ob das aber die Neubürger sein werden, die wir uns wünschen, ist zumindest für die Vergangenheit mit einem klaren „Nein“ zu beantworten.
2004 hat die OECD über die Qualität der Einwanderung für ihre Mitgliedstaaten eine Untersuchung veröffentlicht. 46,1% der Einwanderer nach Kanada hatten einen hohen Bildungsstand im Vergleich zu den in Kanada geborenen, die auf 38,8% kamen. Die Vergleichszahlen für Irland: 45,4% hochqualifizierte Einwanderer zu 25,5% der Einheimischen. Für Australien lauten die Zahlen 35,7% für die Einwanderer zu 26,2 der Australier. Selbst das offene Schweden zog zumindest bis 2004 mehr Intelligenz an, als die Schweden selbst vorweisen konnten. Die Zahlen 29,4% zu 27,3%. 
Für Deutschland dagegen ergibt sich ein trostloses Bild: 18,9% der Einwanderer zählen zu den Hochqualifizierten, gegenüber 25,5% der in Deutschland geborenen. Aber 37,4% der Einwanderer gehören der geringsten Qualifikationsgruppe an, im Vergleich zu 12,3% der Deutschen.

Trotz der anfänglichen Propagandawelle, von den syrischen Akademikern, die unser Land bereichern werden, ist diese Flüchtlingswelle aus Afghanistan, Pakistan, Eritrea,  dem Irak und Syrien ein weiterer Schub gering qualifizierter Zuwanderung. Die Aufzählung der in Deutschland angepriesenen Gründe für die Aufnahme der Flüchtlinge sind alles Argumente warum es eine europäische Lösung nicht geben kann und warum die anderen Staaten sich mit Recht weigern, Kontingente aufzunehmen.

Grund 1: Die zu geringe Geburtenquote. Frankreich, Großbritannien, Irland, Island und mit Einschränkung die Skandinavier und die Niederlande haben das Problem nicht. Dort werden genügend Kinder geboren. Sie brauchen also keine Einwanderer.

Grund 2: Der Facharbeitermangel: Süd- und Osteuropäer haben einen Arbeitskräfteüberschuss. Bisher konnten sie den in die wenigen wirtschaftlichen starken Staaten wie Deutschland, Schweden, Norwegen, die Schweiz, die Beneluxstaaten und Österreich teilweise abgeben. Das wird jetzt durch die Flüchtlingswelle verstopft. Warum sollen sie also ihre Arbeitslosigkeit erhöhen und Flüchtlinge aufnehmen. Die Forderung, ganz Europa müsse den Deutschen helfen, das Flüchtlingselend zu bewältigen, geht also voll an der Realität vorbei. Die Diskussion darüber ist aber sehr geeignet, die Idee von Europa noch mehr zu beschädigen, als sie durch die Alleingänge der Kanzlerin Angela Merkel in der Energiefrage, dem Bruch des Maastricht-Abkommens in der Griechenlandkrise und des Bruchs der Verträge von Dublin und Schengen im Alleingang in der Flüchtlingsproblematik.

Es gibt nur eine europäische Gemeinsamkeit, die uns verpflichtet zu helfen. Das sind die Werte der Freiheit, der Menschlichkeit, der persönlichen Integrität und der Gerechtigkeit. Den Menschen, die an Europa, und da vor allem an Deutschland glauben, die aus dem sicheren Tod oder der existenziellen Vernichtung fliehend, sich der Karawane nach Norden angeschlossen haben, für die müssen wir die Verantwortung gemeinsam in Europa übernehmen. Jetzt, wo sie unterwegs sind und wenn sie hier ankommen.

Dass dies zurzeit zu dramatischen Verwerfungen führt, ist auch der Preis dafür, dass wir nicht die Kraft und den Mut hatten, den Verbrechern entgegen zu treten, als sie anfingen ihre Völker zu unterdrücken und zu ermorden. Die Gedanken des Friedenspreisträgers des Deutschen Buchhandels waren nicht nur, aber hauptsächlich in Deutschland Ketzerei oder wurden sogar mit Kriegstreiberei verdammt. Ich will hier nicht die vielen politischen Fehlentscheidungen abarbeiten, die es seid dem Sturz der Regime Saddam Husseins und Al-Muammar Gaddafis gab.
Aber ein Hinweis ist an Zynismus nicht zu übertreffen: Hätten die Amerikaner nicht im Irak und die Franzosen und Briten nicht in Libyen militärisch interveniert, wären die Flüchtlingsströme nicht ausgelöst worden. Was für eine „Ohnemichel – Logik“. Übersetzt: Solange die Verbrecher in ihrem eigenen Land morden ist es uns egal. Hauptsache sie stören uns nicht in unserem wohl geheizten Wohnzimmer.

Saddam hat schätzungsweise 600 000 Kurden und Schiiten umgebracht. Gaddafi mordete je nach Wahnsinnsattacke und persönlichem Interesse. Das Assad-Regime in Syrien hatte eine halbe Million Menschen auf dem Gewissen. Einige Volkserhebungen wurden mit gnadenloser Brutalität niedergemacht: Hussein die Kurden im Irak mit Giftgas, die Assads die Bürger in Hama und Homs mit Bomben.

Und jetzt, als sich die Völker wieder einmal gegen die Tyrannei erhoben, hat der „Westen“ sie schmählich in Stich gelassen. Beim Tyrannenmord in Libyen und dem Irak war er noch dabei, aber danach hat er zugeschaut, wie die Länder im Chaos versanken. Schon der Gedanke, Deutschland hätte mehr als ein paar Gewehre an die Kurden geliefert, wäre in unserem ach so moralisch hochwertigem Staat, einem politischen Selbstmord gleich gekommen. Über Jahre haben vor allem die Grünen und der linke Flügel der SPD ein gefährliches, romantisches Verhältnis zur Gewalt und militärischen Interventionen in der Welt. Solange noch die Amerikaner dabei sind, können sie wenigstens ihr altes Feindbild reaktivieren. Wenn aber Russland, ein Stamm in Afrika, ein wildgewordener Serbenführer. eine mit Drogen finanzierte Guerilla in Südamerika ganze Regionen unbewohnbar machen, dann malen sie sich eine heile Welt, die mit der Realität nichts zu tun hat.

Wenn heute Millionen Flüchtlinge vor Taliban-Banden, Al Qaida-Söldnern Islamische Fanatiker und mörderische Regierungen nicht konsequent vom Westen bekämpft werden, dann haben sie auch eine Mitschuld. Sie erzeugen das gesellschaftliche Klima, das sich der Rationalität der Macht entzieht.

Als Assad mit Giftgasgranaten auf sein Volk schoss, wäre der Moment gekommen, um ihn zu beseitigen. Ja, ich bekenne mich zum Tyrannenmord.
Vor zwei Jahren seine Helikopter mit den tödlichen Fassbomben abzuschießen, wäre für den Westen kein Problem gewesen.  Wie viel seiner kläglichen Luftwaffe hätten die Staaten, die so viel von Freiheit und Menschenrechten reden denn abschießen müssen, damit er nicht mehr den Versuch gemacht hätte, überhaupt noch einen Angriff zu befehlen? Drei Helikopter, vier oder sogar fünf? Ja, es war Präsident Obama, der Friedensnobelpreisträger, die die Führung vor zwei Jahren, als alle roten Linien überschritten wurden, zurück wich, aber er machte dies auch, weil er sicher sein konnte, dass seine europäischen Freunde, also die EU, die auch den Friedensnobelpreis erhalten hat, ihn mehr kritisiert als unterstützt hätten. Vornweg die Deutschen. Bisher habe ich die Linken noch nicht erwähnt.  Was soll das auch. Ihre einzige Lösung heißt: Weniger Waffen liefern. Gut so: Dann sollen sie mal anfangen, das dem Iran, den Saudis und den Russen beizubringen. Die Beiträge der Linken im Bundestag stammen aus den verquerten Wolkenkuckucksheimen der selbstverliebten Rhetorik.

Vor zwei Jahren hat sich der Westen nicht zur Verteidigung seiner Freiheitswerte aufgerafft. Jetzt, wo die Völkerwanderung begonnen hat, wo jeder unübersehbar von den Kriegen im Nahen und Mittleren Osten betroffen ist, jetzt hat ein anderer das Handeln an sich gerissen und jetzt ist es nicht mehr so einfach, die Luftwaffe Assads aus dem Kriegsgeschehen heraus zu halten. Jetzt hat Putins Russland mit dem Bomben angefangen und zwar nicht wie die Koalition der Amerikaner ausschließlich auf die IS, nein Russland greift alle Feinde Assads an. Putin hat keine Hemmungen einem Massenmörder zu helfen. Wieder einmal zeigt er, dass sich Gewalt lohnt, unverrückbare Tatsachen schafft, weil der „Freie Westen“ zu einer Quasselbude verkommen ist, die ihre Werte verloren hat. Auch dazu hat Friedenspreisträger Navid Kermani aufrüttelndes und leider sehr wahres gesagt: Die Resignation des Paters Jaques Mourad, der in Syrien in einem christlichen Kloster lebte, das inmitten von Muslimen Jahrhunderte bestand und jetzt vom IS zerstört, die Gläubigen vertrieben oder gefangen genommen wurden, fasst er zusammen in dem Satz: „Wir sind Euch nichts wert“, - ja soviel waren uns die Christen, Yesiden und Muslime nichts wert, die von der IS überrannt und von Assad mit Fassbomben getötet wurden. Wir sind Schwätzer und Feiglinge.

In diesem Essay schreibe ich nicht über die vielfältigen Probleme die eine solche Masseneinwanderung mit sich bringt. Keine Bürokratie der Welt könnte das ohne Friktionen und unschönen Vorfällen bewältigen. Ich schreibe auch nicht über die unausweichlichen Konflikte, die sich aus den verschiedenen islamischen Glaubenslehren ergeben werden, nicht über die saudi-arabischen Wahhabiten, auf die sich der IS beruft und auch nicht über die Grenzen der Integrationsmöglichkeiten einer intoleranten Religionsausrichtung. Das alles wird uns in den nächsten Monaten widersprüchliche Debatten und eine politische Radikalisierung bescheren.

In all diesen Problemfeldern sind wir noch weit weg von Lösungen, was aber angesichts der Wucht der Menschenmassen, die zu uns kommen, nicht verwunderlich ist. Keines dieser Probleme darf uns davon abhalten erst einmal bedingungslos zu helfen.

Um davon abzulenken versucht mit großem Palaver jetzt unsere Regierung und da besonders die Kanzlerin von dem bisherigen Versagen und der gleichzeitigen Sackgasse abzulenken: Durch die angeblichen wirtschaftlichen Vorteile, die die Massenzuwanderung auslöst; durch die Europäisierung des Flüchtlingsproblems, die es nicht geben wird; durch diplomatische Aktivitäten des Außenministers Steinmeier, die zu nichts führen; durch die völlig irrige Annahme, mit Hilfe der UN könnten Saudi-Arabien, der Iran und Russland ihre Stellvertreterkriege beenden. Damit wird von der Realität abgelenkt. Es gibt keine Verhandlungslösung bevor die ganze Region zerstört ist – der Westen muss an eine Neuordnung der Region denken und diese auch militärisch wollen. Neuordnung heißt auch, den Kurden einen Staat erlauben, der ihnen im Vertrag 1919 in Trianon von den Siegermächten des 1. Weltkriegs verwehrt wurde. Die Stämme Iraks und Syriens müssen mehr Autonomie erhalten, die Religionsvielfalt der Levante sollte zu einer Kantonalslösung führen. Schiiten und Sunniten wären damit nicht mehr zusammengekettet.

Die Alternative: Weiter ein Exodos der Menschen und ein Ausbluten der Region. Mehrfach habe ich gehört, dass diese Mordorgien im Orient mit dem 30jährigen Krieg zu vergleichen seien, der auch erst aufhörte, als die Mitte Europas ausgeblutet war. Das ist dann die Ultima Ratio, damit sich Europa und der Westen nicht einmischen müssen, weil dies die Gefahr birgt zu Hause von den Friedensengeln abgewählt zu werden. Und die finden sich Linksaußen, Rechtsaußen und bei den bürgerlichen Mitläufern.

Es gibt natürlich auch noch die Illusion, die unsere Kanzlerin mit ihrer Reise in die Türkei verdeutlicht hat. Die Europäer bezahlen 3 Milliarden Euro an den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, damit er seine 7000 km lange Grenze zu Syrien, dem Irak und dem Iran dicht macht, weil wir ja unsere 3000 km nicht absperren können. Wir ziehen die Erleichterung der Visa-Erteilung für die Türken in Erwägung, wir beginnen wieder mit Verhandlungen über eine Aufnahme in die EU. Das heißt : Wir vergessen, dass Erdogan mit eiserenen Hand die Türkei in einen religiösen, semidemokratischen Staat umwandelt, dass in der Türkei mehr Journalisten im Gefängnis sitzen, als in China, wir lassen ihm freie Hand beim Bombardement der Kurden, die bisher die erfolgreichste Truppe gegen den IS ist. Wir überlegen sogar, die Türkei zu einem sicheren Herkunftsland für Asylanten zu erklären, was bedeutet, dass wir die verfolgten Kurden nicht mehr aufnehmen müssen. Zu diesem Machtmenschen Erdogan, der eine Gefahr für die Südostflanke der NATO darstellt, weil er all die Werte verachtet, die wir sonst so hochhalten, zu diesem Erdogan fährt Merkel kurz vor einer Wahl und hat dabei keine Skrupel ihn zu unterstützen, weil sie die Opposition links liegen lässt. Diese Reise zeigt wie hilflos unsere Regierung und diese Kanzlerin in der Flüchtlingsfrage sind, wenn Merkel plötzlich alles vergisst, was sie bisher über die Türkei und Erdogan gesagt hat. Diese peinliche Reise ist die Bankrotterklärung der Angela Merkel.

Beitrag zuerst erschienen auf achgut.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: ANTON AMAN

Sehr geehrter Herr Ederer!
Ich bin erstaunt woher Sie die immense Zahl der Toten
diversen Diktatoren unterjubeln wollen!
1.)Die USA haben Saddam Hussein beschuldigt 5.000 Kurden mit Giftgas umgebracht zu haben; das war nebst
nie gefundenen chemischen Massenvernichtungswaffen
der Grund des illegalen Krieges! Dieser bis in unsere Schlafzimmer wie Kinohit gebrachter Krieg durch die USA
verursachte Hunderttausende(!!!) Tote.
2.) Libyen, obwohl Diktatur, hatte das modernste, kostenlose Gesundheitssystem, das kostenlose Schulsystem, ein immenses Vorkommen an Wasser unter
der Wüste, damit Gaddafi ganz Afrika bewässern wollte,
und ein eigenes afrikanisches Währungssystem, das er
installieren wollte und 1,5 Millionen ägyptische Gastarbeiter im Land! Nach dem scheinheiligen Flugverbot
über Bengasi zum Schutz jener Revolutionäre, die die USA installiert haben, haben die USA und NATO Libyen
ins Mittelalter zurückgebombt, denn Gaddafi musste weg!!!
Zigtausende Tote, Hinrichtungsauftrag an Gaddafi, etc.!!!
3.) Im Falle Syrien, das gleiche Spiel! Hinter der Fratze der
amerikanischen "Demokratisierung" US finanzierte Revolutionäre gegen Assad, denn er musste ja auch weg,
das war US-Saudi-Arabiens Wunsch!
Beide Komponente der illegalen Kriegsführung durch
"Demokratisierung" haben uns Europäern das Problem
eines organisierten Flüchtlingsstromes beschert, dessen
Ausmass noch nicht abzuschätzen ist!
Für die Bewältigung dieses Problems hat Frau Merkel (die
an allen illegalen Kriegen mitschuldig ist, da sie den USA
bedingungslosen Beistand leistete) ihren China-Besuch
dazu benützt, China um Hilfe zu bitten, das Flüchtlingsproblem zu lösen. Jenes China, welches sie ununterbrochen wegen Menschenrechtsverletzungen kritisiert!?
Zusammenfassend die wichtigsten politischen Fehlentscheidungen der Frau Merkel, welche absolut die
Bankrotterklärung dieser Frau dokumentieren:
Boykottaufruf gegen Sotschi! Aber Millionenaufträge für deutsche Firmen, vor allem Siemens!!!
Putschbegünstigung in der Ukraine auf Seiten der USA und die damit verbundene "Befreiungshilfe" der Timoschenko!
Sanktionen gegen Russland, welche der BRD und der EU
mehr geschadet haben als Putin!
Asylanten-Einladung nach Deutschland!!! Ein Wahnsinn!!!
Der Zerfall der Koalition in Deutschland wird befürchtet!
Der Zerfall der EU ist nur noch Frage der Zeit!

Gravatar: KritischeStimme

UNO Ermittler fuer Syrien haetten schon laengst die Kriegsverbrechernamen in die Oeffentlichkeit geben sollen.Hiermit meine ich nicht allein die oertlichen Verbrecher die Leute erschiessen,foltern,Minderheiten wie Christen Jesiden eliminieren,sondern besonders die Akteure von Staaten die das alles angezettelt haben und die die Ursachen dieser Tragoedien+Katastrophen in Syrien sind.
Westwelt erntet Fruechte ihrer unverantwortlichen Syrienpolitik Fuer den Syrienkrieg wurden viele Aufstaendische vom Westen trainiert,bewaffnet,finanziert,unterstuetzt mit Sanktionen gegen das legitime SyrienAssadRegime,mit Patriotraketen i/d Tuerkei beschuetzt.Viele Isiskaempfer tragen noch ihre schutzsicheren Westen ,geschenkt v Westerwelle.Jetzt hat Gruppe ISIS die Ueberhand bekommen,nachdem viele Aufstaendische anderer Gruppen+europaeische Freiwillige ihr zugeflossen waren.Jetzt wird Terror verbreitet ueber mehrere NahOstLaender.Europa kommt spaeter dran.Der Syrienplan in USA entworfen,ueber Nato an die EU-NatoMinister verordnet,kostet EU viele Milliarden von Euros,bringt umheimlich viel Leid+Menschenrechtsverletzungen in den betroffenen Laendern.Der EU-NobelFriedenspreis sollte zurueckgefordert werden+die EU-NatoMinister sofort entlassen.Nato in eine EU-Organisation veraendern,ohne Agressors wie USA,m.a.W. den Brandstifter ausschalten dann gibt es auch keine Braende mehr

Gravatar: Sorge L.

Mir kommt vor, dass wenn der Westen, sei es die USA, sei es die EU, irgendwo in der Welt etwas "politisches" tun, dann ist das "Einmischung"; und wenn sie nichts tun, ist das "tatenlos zu schauen" (Vorwurf Kermanis) - das Ergebnis ist das gleiche, wir (im Western) bekommen die Rechnung, die wir so oder so begleichen müssen. Warum eigentlich?
Gibt es in islamischer Lehrer, dass die Muslime auch mal Verantwortung nehmen sollen? Ich meine nicht die Fälle, wobei die IS für die Tötung von X und Boko-Haram für die Entführung von Y Verantwortung genommen haben, sondern für den Zustand der Dinge.
Und gibt es in islamischer Lehrer, dass die Muslime auch mal selbstkritische sein können?

Navid Kermani reicht nach einem anderen Tariq Ramadan - Doublespeak ist ihre Kompetenz.

Gravatar: Thomas Rießler

Das Hauptproblem besteht zunächst mal darin, überhaupt an zuverlässige Informationen über die Ursachen der Flüchtlingskrise zu kommen. Navid Kermani hat ja bereits mehrere mediale Lügen im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise aufgezählt. Aber man könnte sogar noch viel grundlegendere Kritik üben. Ist es z. B. überhaupt eine Flüchtlingskrise oder ist dieser Begriff vielmehr ein Euphemismus für illegale Immigration mit politisch motiviertem Hintergrund? Die einschlägigen Zitate Grüner Politiker im Hinblick auf die Abschaffung Deutschlands dürften inzwischen allgemein bekannt sein. Kann man also ernsthaft von solchen Politikern erwarten, dass sie sich für eine Begrenzung der Zuwanderung einsetzen? Kann man sich bei all den angesprochenen Lügen überhaupt ein klares Bild der Lage verschaffen oder muss die Konsequenz aus all diesem nicht vielmehr darin bestehen, Politik und Systempresse das Misstrauen auszusprechen und deren Absetzung zu fordern?

Gravatar: Song Mali

"Grund 1: Die zu geringe Geburtenquote. ..."

DIe, Herr Ederer, gibt es nicht!
Wohl aber die, in zu vielen Staaten und Regionen der Welt, absurd zu hohe Geburtenquote! Und damit wachsende Auswandererstaaten- und regionenrisiken.

Gravatar: Song Mali

Zitat: "... Zu diesem Machtmenschen Erdogan, der eine Gefahr für die Südostflanke der NATO darstellt, weil er all die Werte verachtet, die wir sonst so hochhalten ... fährt Merkel kurz vor einer Wahl und hat dabei keine Skrupel ihn zu unterstützen, weil sie die Opposition links liegen lässt. ..."

("Wir" halten, non-verbal, nun genau welche/wessen "Werte" hoch in D?)

Werter Herr Ederer, hier trifft die bewundernde Glaubenschwester wie Wahlhelferin ihren Glaubensbruder und osmanischen Grosspascha in dessen Palast, und Sie reden da von "Skrupel", sowie Akzeptanz dessen "W(estw-)erteverachtungen"?
Und, welche "Opposition" liesse 'M' schliesslich selbst, schon daheim, zu, die sie -zumindest nach block-links ganz flexi- nicht selbst ideologisch ausschaltete (zukleistert??)?

Nein, Angela und Recep Tayyip sind sich viel aehnlicher, als Sie es darstellen, bzw. Ex-CDU'ler (= Menschen, die in der heutigen "CDU" Mitglied sind, oder Post-SPD'ler, also Menschen die heute in der CDU polit. Heimat sehen, sich aber noch als heutige SPD'ler in die vor-schroeder'sche Ex-SPD hineinhalluzinieren), sowie auch andere Retorten- wie Blocklinke, dies wahrhaben moechten.
Die "_Ismen" teilt und verteidigt A.M., im Glauben und mit R.T.E., im Wesentlichen. Und dies nicht nur wg. dessen "CDU"-Waehler in D.
Das R.T.E. in T Kurden, Minderheiten bekaempft und die Extremisten hofiert ... Nun, auch das kopiert 'M' von ihrem Idol, dem Grosstuerkeifuehrer. Gemaessigter noch, aber in der Propaganda aufholen lassend.

Gravatar: Jurij

Günter Ederer ist bekennender und unbelehrbarer Philoamerikaner, der deren Teil-Verantwortung für den dortigen Saustall nicht einmal erkennen würde, wenn sie von einem Gott offenbart würde. Daß er aus diesem Gründe all die schwachsinnigen Lügen und Halbwahrheiten der Gleichstrommedien herunterbetet, verwundert kaum. So ist das halt mit ideologischen Scheuklappen. Selbst nach dem Irakdesaster ist er nicht zur besseren Einsicht fähig, daß erstens kein westlicher Staat, selbst seine USA nicht, bereit ist, dort eine größere Anzahl Tote hinzunehmen. Das liegt zum einen an der geringen Anzahl junger Männer, welche die Folge der geringen Geburtenraten sind und zum anderen an der Verweichlichung der westlichen Gesellschaften, die sich bestenfalls zu Luftangriffen hinreißen lassen, die nur Geld aber kaum eigene Opfer kosten. Es gibt keinen Geist von Langemarck mehr, ob man das begrüßt, oder nicht. Ergo erübrigt sich die Frage nach einer Intervention. Die USA haben nicht mal 3.500 Tote ertragen und sie sind noch um Längen robuster in dieser Frage, als es die vollkommen degenerierten Europäer, bei denen ich skeptisch bin, ob sie ihr eigenes Land verteidigen werden. Und dann der Blödsinn, daß Assad sein eigenes Land aus Jux und Tollerei in Schutt und Asche legt, was für ein Kraut raucht der Günter Ederer, wenn er sowas schreibt? Wenn seine US-Boys und deren willfährigen Helfer am Golf, der Türkei und Jordanien sich zurückgehalten hätte, wäre in Syrien nicht die Kacke am Dampfen. Es gibt halt nicht immer die wahl zwischen Gut und Bose, sondern manchmal nur zwischen schlimm und schlimmer, und da schnitt der säkulare Staat Syrien etwas besser ab, als die Islamdiktaturen am Golf. Aber gelt, die sind klasse, weil sie zuverlässige Verbündete der USA sind? Wenn irgendwo dort ein Regimechange angebracht wäre, dann wäre Saudi-Arabien mein erster Kandidat. Also hochverehrter Herr Ederer, ich schätze ich Ausführungen zu wirtschaftlichen Fragen, wie etwa dem Auswirkungen der unerträglichen Energiewende und einer liberalen Wirtschaftsordnung, aber bitte geben Sie keine Handlungsanweisungen zur Außenpolitik ab. Davon verstehen Sie einfach nichts. Ihren übrigen Teil des Essays hinsichtlich der Folgen der Völkerwandung kann ich einiges abgewinnen. Das ist nicht nur ein ökonomisches Desaster erster Ordnung.

Gravatar: Jürg Rückert

Bestätige fruuf.

"Assads Giftgasangriff" ging nicht von Assad aus. Auch sonst zeigt sich der Preisträger schlecht unterrichtet.
Unter den Assads hatten die Syrer mehr Freiheit als in den meisten arabischen Ländern heute. Wo müssten wir überall intervenieren?
Die USA wollten ein irakisiertes Syrien. Dort sitzen die Drahtzieher.

Warum hat die UNO den syrischen Flüchtlingen ihre finanziellen Zuwendungen gestrichen?
Wer hat die Werbetrupps in den Nahen Osten geschickt, die ihnen Deutschland als Reiseland empfahlen?
Das alles war geplant!

Wir sind nicht die Weltpolizisten!
Wir sind weder am Artensterben am Ende des Kambriums schuld, noch machen wir uns schuldig, wenn wir keine Flüchtlinge aufnehmen!
Wir sollten uns nicht ständig den Hintern von jedem Meinungsmachenden durch die Gegend treten lassen!

Gravatar: KIM

Keineswegs haben wir Deutschen die Pflicht, "bedingungslos" jeden aufzunehmen. Grundgesetz und europäisches geltendes Recht verneinen das. Allerdings haben wir die Pflicht, "das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen", so mein Eid als Soldat. Das heißt JETZT : Grenzen zu. Ausweisung aller illegalen Grenzüberschreiter. Und : Asyl hießt nicht Integration, sondern Schutz und Aufbewahrung bis zu zumutbarer Rückkehr - sonst nichts.

Gravatar: Lisa B.

Herr Ederer,
ich verstehe Ihren Artikel nicht. Was wollen Sie uns damit sagen?

Sind wir Deutschen die Weltretter und Weltorganisatoren? Warum sollen wir uns für alles und jeden verantwortlich fühlen?

Und Warum brauchen wir in Deutschland so viele Einwohner bzw. müssen die Einwohnerzahl halten? Wäre es nicht viel fortschrittlicher, mehr Raum und Umwelt zuzulassen? Uns wird diesbezüglich eine Denke übergestülpt, die nicht zeitgemäß und noch viel weniger sinnvoll ist. Wir benehmen uns wie dumme Kariesbakterien, die solange den Zahn zerfressen und sich dabei so sinnlos vermehren, bis er ausfällt und letztlich die ganze Bande mit kaputtgeht.

Gravatar: Rüdiger Braun

Um es klar und unmissverständlich auszudrücken:

Nein!

Gravatar: Gebhard

Zitat: "Das ist der Preis, den wir zahlen, dafür, dass wir glaubten, die Gewaltorgien von Pakistan bis Nigeria gingen uns nichts an."
Das Wort "wir" lässt sich so schön bei undifferenzierten Aussagen gebrauchen.
Den Preis zahlen vor allem diejenigen, die in der unteren Skala unserer Gesellschaft (nach Einkommen und Rangordnung) angesiedelt sind - heute Pack genannt, und nicht diejenigen oben, die es verbockt haben. Die sozialen spannungen, die sich heute bereits abzeichnen, sind leider erst ein leichter Vorgeschmack.

Gravatar: Karlos Koschta

den des Islamischen Staates und den des Assad-Regimes.“ und warum liest man nicht den Zitat 'den des BenNetaius-Regimes' ??Oder zaehlt das was die J. in Palaestina anrichten nicht zu ?

Gravatar: Freigeist

@fruuf
Waffen werden doch schon lange im Iran produziert. Waffen aus Deutschland brauchen die meisten Bürgerkriegsparteien nicht, da selbst produziert.

Gravatar: Hermann Roland

Hallo Herr Ederer,

ihre Wertung, dass Deutschland eine Tendenz hat, nur zu quasseln und tatenlos zuzuschauen, wie andere Menschen abgeschlachtet werden, gleichzeitig aber für Asyl ohne Grenzen eintritt, ist nicht zu Ende gedacht.

Hilfe zur Selbsthilfe kann nicht bedeuten, dass wir Millionen von Männern aus Bürgerkriegsgebieten ins Asyl nehmen ( die vielfach ihre Familien noch zurücklassen), um dann stellvertretend unsere Männer in diese ausländischen Kriegsgebiete zurück zu schicken.

Angenommen, die USA hätten Millionen deutscher Männer Asyl gewährt und gleichzeitig ihre Jungs zum Kampf gegen Nazideutschland eingezogen?

Gravatar: fruuf

Habe das ganze nur überflogen, da der Autor meines Erachtens von falschen Annahmen ausgeht. Der Krieg in Syrien nach einem US-inszenierten Aufstand ist das Produkt des Nato-Westens. Zeitgleich, ja kurz vorher noch, begannen friedliche Proteste in Bahrain gegen die autoritäre Feudalmonarchie Al Kalifa, die diese mit Hilfe des saudischen Militärs brutalst niedergeschlagen haben.
Kein westlicher Staat hat sich darüber empört und heute hört man nichts mehr davon. Warum hat man das in Syrien nicht auch so gemacht? Weil die USA die dortige Regierung ebenso aus geostrategischen Überlegungen stürzen wollt, wie im Irak und in Libyen.
Wir sollten nirgends "militärisch eingreifen", wenn wir uns raushalten, allerdings auch bei Waffenlieferungen, dann scheint das doch der bessere und verlustärmere Weg zu sein.

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