Deutschlands Infrastruktur verfällt

Wir müssen wieder mehr in Stahl und Beton investieren

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Deutschlands Infrastruktur verfällt. „Nun rächt sich, dass der Staat Straßen, Schienen, Brücken und Wasserstraßen jahrelang unterfinanziert hat. Die Politik hat die Prioritäten bewusst so gesetzt. Man war der Meinung, dass es besser sei, in Köpfe zu investieren und nicht in Beton. Doch dies ist falsch. Eine stabile Infrastruktur ist genauso wie ein funktionierendes Bildungssystem unerlässlich, wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen. Auch wenn man mit dem Ruf nach mehr Kita-Plätzen schönere Schlagzeilen bekommt. Die Politik muss endlich den Mut haben, wieder mehr in Beton zu finanzieren“, fordert der Wirtschaftsexperte Michael Zondler, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens centomo www.centomo.de mit Sitzen in Sindelfingen und London.

 

 

Experten haben es genau ausgerechnet: Elf Billionen US-Dollar seien weltweit nötig, um bis 2030 Flughäfen, Häfen und Bahnen „an die explodierende globale Mobilität anzupassen“, so der Nachrichtensender n-tv www.ntv.de. Auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig haben Minister aus mehr als 60 Staaten nun eine Erklärung verabschiedet, in der es heißt, die Verkehrsinfrastruktur sei „mehr als Asphalt, Beton oder Stahl“: „Sie ist das Rückgrat der nationalen Volkswirtschaften, die eine Mobilität von Menschen und Gütern ermöglicht, Zugang zu Arbeitsplätzen und Dienstleistungen sowie von Handel und Wirtschaftswachstum.“ Es bleibt abzuwarten, ob aus dieser Lyrik konkrete Taten folgen.

 

 

„Wenn Bundesverkehrsminister Ramsauer mit Blick auf die Bundesrepublik ergänzt, der Zustand der Verkehrswege in Deutschland sei im internationalen Vergleich sehr gut, dann muss man ein ‚noch’ anfügen. Mit kreativen Ideen geizt der Minister aber bisher – abgesehen von seinem Dauer-Lamento, dass wir eine Pkw-Maut bräuchten. Es ist ein Armutszeugnis, dass wir nicht genügend finanzielle Mittel für die Infrastruktur bereitstellen, obwohl wir in diesem Jahr Steuer-Rekordeinnahmen von rund 613 Milliarden Euro erwarten dürfen“, so Zondler.

 

 

Axel-Springer-Vorstand Jan Bayer betont, „Infrastruktur sei kein Luxus, sondern die ‚Grundausstattung unserer Gesellschaft’“. Wirtschaftsexperte Zondler sieht dies ähnlich: „Deutschland kann nur vorne bleiben, wenn sich die Politik weniger am Machterhalt und stärker an der Sache orientiert. Der Meinungsforscher Klaus-Dieter Schöppner fordert zu Recht, dass die Politik Visionen und Zukunftsentwürfe präsentieren muss. Doch die Politik kann die Mammutaufgabe nicht allein stemmen. Bürger müssen frühzeitig eingebunden und beteiligt werden, damit sie nicht als ‚Wut-Bürger’ Sturm laufen gegen große Infrastrukturmaßnahmen. Und wir brauchen auch mehr privates Geld, zum Beispiel in Form von Public Private Partnership-Modellen.“

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans von Atzigen

Nachtrag:Ganz klar und ohne wenn und aber, das war vorhersehbar. Voraussetztzung war man verfuegte ueber einigermassen nuechternen Oekonomischen Sachverstand und nicht ueber ein mit Ideologienebel verseuchtes Denkorgan.

Gravatar: Hans von Atzigen

Tja wo ist das Geld Kapital fuer die Deutsche Infrastruktur geblieben?Ein schoener Teil hat sich gegen Sueden abgesetzt. Dort wurde Infrastruktur aufgebaut die voellig nutzlos verrottet, oder unausgelastet in der Gegend herumsteht. Das sind denn die Mechanismen die den Kontinent Europa in den Ruin treiben. Erst faehrt der Sueden gegen die Wand und in der Volge schleichend auch noch der Rest. Diesen Vorgang kann man nur als verantwortungslose Kapitalvernichtung bezeichnen. Das Projekt EU war und ist ein Megaschuss in den Ofen ein Wirtschaftspolitisches Rezept zur Wirtschaftlichen Zerstoerung des Kontinentes Europa. Grob Fahrlaessig. Ein Verbrechen an den Menschen und Voelkern des Kontinentes. Mein Gott EU Bruessel, Grosskotze, dummes Gelaber Gurken, Oelkannen und anderer Schwachsinn, kombiniert mit oberpeinlichem Oekonomie-Analfabetentum. Schlicht und einfach ein Menschenverachtendes Irrenhaus.
Freundliche Gruesse.

Gravatar: Hannes

Die Staus werden so schlimm werden das man gezwungener maßen den LKW Verkehr unbegrenz freigibt,also keine Nachtruhe mehr.Viel Spaß!Ihr habt diese Politk gewählt.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Tatsächlich sehen viele Straßen in Deutschland derzeit aus wie nach dem 2. Weltkrieg. Ich habe die Straßen damals erlebt. Ich schließe also aus dem derzeitigen Straßenzustand, daß unsere Regierung Krieg gegen uns führt.

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