Deutschland verfehlt eigene Klimaziele deutlich – und das ist auch gut so!

Trotz gewaltiger Kosten auf allen Feldern der sog. Erneuerbaren, finanziert per Zwangsabgabe von den Stromverbrauchern im Lande, trotz gewaltiger Reklame der Nutznießer dieser Emissionsreduktionsziele wie sie damit das Weltklima retten würden, bleibt Deutschland deutlich unter seinen CO2 Emissionszielen von minus 40 % bis 2020 zurück. Eine kurze Betrachtung der Sinnhaftigkeit dieser Politik.

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<figcaption class="wp-caption-text" style="margin: 5px 0px 0px; padding: 0px; border: 0px; font-variant-numeric: inherit; font-weight: 700; font-stretch: inherit; font-size: 0.75rem; line-height: 1.4; font-family: Sarala, sans-serif; vertical-align: baseline; ">THG Emissionen in CO2 Äquivalent in D und Ziele, Quelle BMUB</figcaption>

 

Einmal mehr musste ein Noch-Mitglied der Bundesregierung, die SPD Umweltministerin Barbara Hendricks, eingestehen, dass Deutschland seine völlig unsinnigen, wissenschaftlich durch nichts gestützten CO2 Emissionsziele bis 2020 deutlich verfehlen wird. Statt geplanter und als Staatsziel aufgerufener Senkung der Emissionen um 40 % gegenüber 1990 werden es wohl nur marginale 28 % – 32 % werden, wie Hendricks klagend – anklagend, denn Schuld sind immer die anderen, auf ihrer Pressekonferenz am Mittwoch dem 11.10.17 bekanntgeben musste. Außerdem ist bekannt, dass die stärksten Absenkungen in den frühen neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erreicht wurden, was fast allein dem Zusammenbruch der Industrie der ehemaligen DDR geschuldet ist. Damit hatte Hendricks, wenn auch wohl unfreiwillig, den einzig wirksamen Pfad zur Erreichung ambitionierter Emissionssenkungsziele vorgegeben. Die geplante Herbeiführung des Zusammenbruchs weiter Teile der deutschen Industrie und auch des Verkehrs, denn die sind nach wie vor die Hauptemittenten. Doch statt sich ehrlich zu diesem seit Jahren unerbittlich voran getriebenen Vorgehen mit seinen unausweichlichen Konsequenzen zu bekennen, forderte Hendricks mehr vom selben und beklagte die Verzögerungstaktik aus den betroffenen Industrie- und Gewerkschaftskreisen, die, zu Recht einen weiteren Abbau ihrer Jobs befürchtend, sich relativ erfolgreich dagegen zur Wehr gesetzt hätten. So weit so gut.

Deutschlands Rolle bei der Senkung der CO2-Emisssionen wird zwar oft als extrem wichtig von den Grünen aller Parteien und deren Medien hervorgehoben, hält aber einer realistischen Betrachtung in keiner Weise stand. Mit nur 2,2 % der weltweiten, durch den Menschen verursachten, CO2-Emissionen, ist Deutschland fast Schlusslicht unter allen wichtigen Industrienationen. Nimmt man die gewaltigen natürlichen CO2-Emissionen hinzu, beträgt der menschliche Anteil daran insgesamt nur marginale 2 bis 4 %. Bezogen darauf schrumpft der deutsche Anteil daran auf winzige ca. 0,08 %. Da aber nur maximal die Hälfte des emittierten CO2 in der Luft verbleibt, beträgt also der gesamte deutsche Beitrag ganze 0,04 % an den globalen evtl. klimawirksamen CO2-Emissionen. Das sind in absoluten Werten 450 Mio. Tonnen (t). Bekanntlich beträgt die gegenwärtige Konzentration des Spurengases CO2 in der Luft – und nur die hat evtl. einen Einfluss auf die Temperatur – etwa 0,04 Vol %. oder 400 ppm (parts per million). In absoluten Werten sind das aktuell rd. 3.000 Gigatonnen (Gt) oder 3.000.000 Mio. t CO2. Diese steigt jährlich um 2 ppm oder 15 Gt an. Davon sind max. 450 Mio. t oder 0,45 Gt deutschen Ursprungs. Das sind nur 0,015 % oder 0,06 ppm von der Gesamtmenge CO2 in der Atmosphäre. Ob dieser deutsche Anteil nun um 10%, 20% oder 40% oder gar 100 % abgesenkt werden würde, ist für das Weltklima völlig und in jeder denkbaren Variante, so oder so, völlig irrelevant, für Deutschland als Industriestandort aber tödlich. Anders herum gilt auch: Wer da von einem wichtigen Beitrag Deutschlands an der Senkung der CO2-Emissionen redet, kann nicht nur nicht rechnen, sondern redet Unsinn oder bringt – neudeutsch – mit voller Absicht Fake News unter die Leute.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans-Peter Klein

Zur allg. Info:
Der Stromsektor ist ein heiß umkämpfter Markt mit ständig wechselnden Anbietern und Akteuren . Nur der kriegt den Zuschlag mit dem günstigsten Angebot. Durch die Dezentralisierung etablieren sich deutlich regionale Unterschiede. Das war früher anders, wenige Groß-EVUs die diktiert haben wo es lang geht, Mitsprache bei Großvorhaben war ausgeschlossen.
In Sachen Energiepolitik sind wir heute deutlich näher an der Demokratie im Vergleich.
Das es den Kritiken um sozialen Ausgleich geht, nehme ich Ihnen nicht ab.
Es geht um den Verlust der gesellschaftlichen Anerkennung und wenn die versagt bleibt erhöht man den Lautstärkepegel.
Ein Verhalten wie früher bei vielen Grünen:
Vorwiegend emotional und unkontrolliert.
MfG, HPK

Gravatar: Ede Wachsam

Die Angst der Grünen und Linken vor dem Wettwerb besteht darin, dass die meisten dieser Faulenzer zwar alles haben möchten, was die Fleißigen auch haben, aber eben das gehasste Wort "Arbeit" macht diesem Klientel die meiste Angst. Aus diesem Grunde war es in der SED Diktatur auch völlig unwichtig ob einer gut oder schlecht gearbeitet hat, also faul oder fleißig war, die es bei Letzteren ohne Frage auch gab und die damit die Dummen waren. Aber es waren ja alle gleich, bis natürlich auf die immer Gleicheren wie Ulbricht Grotewohl und Honnecker etc. Die lebten wie die Made im Speck und hatten natürich die feinsten Sachen aus dem kapitalistischen Westen, versteht sich. Und dieses wird hier bei uns auch immer stärker, die größten Vollpfosten, besonders bei den Grünen ansässig, gehen mit fetten Anwesenheitsprämien nach Hause, nur mit dem Unterschied dass der Schaden den die hier anrichten, fast nicht mehr zu reparieren ist.

Gravatar: Renz Ludwig

Vielen! Vielen! Dank Michael Limburg.

Wenigstens noch einer der uns bei den Klima spinnereien nicht belügt.und die Wahrheit sagt.

Gravatar: MichaelW

Eine Betrachtung, die ich für absolut richtig halte (...und auch seit Jahren predige). Vielen Dank Herr Limburg. Ein Beispiel dafür, wie wenig Einfluß die Sinnlosigkeit von Handlungen auf deren Betreiben durch die Politik der Grünen hat.

Gravatar: Hand Meier

Ich halte die ganze Motivation eines „Klima-Schutz“ schlicht für die beabsichtigte Rückkehr zu einer politischen Planwirtschaft.
Im Kern können Linke nicht verwinden, das die Planwirtschaft in der Wirklichkeit kein Erfolgsmodell ist.
Im ursächlichen Denken können Linke ihre beschränkte Fähigkeit, den Wettbewerb, als die klügere Chance zu nutzen, nicht ertragen.
Linke sind nicht so helle, um ihre eigene weniger kluge Position zu begreifen, sie empört es, zu sehen das es keine intellektuelle Gleichheit gibt, und das sie den „schwarzen, bzw. roten Peter gezogen haben“.
Darum wollen sie ihren persönlichen Zustand zur Norm machen, in dem sie Parolen ablassen, wie „soziale“ Gerechtigkeit, Klima-“Gerechtigkeit“ oder Klima-“Schutz“.
Es sind quasi „Totems“ in denen sich das Mystische der Linken konzentriert, was einen Aktionismus transportiert, auf eher romantischem Niveau, wie „Knut der Eisbär“ ist bedroht, wenn du gegen Windmühlen bist.
Die Kombination von solchen minderbegabten Linken in den Medien und den Opportunisten, welche sich die Parlamentarier kaufen, um sich Renditen per politischer Vorschriften zu organisieren, ist das skurrile, was von Frau Hendriks Ministerium aus geht.
Um nur ein Beispiel zu nennen https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/gutachten-daemmfassade-fuehrte-zu-brandkatastrophe-in-duisburg-id12127380.html

Das dieser Dämmstoff bis heute die ministerielle Zulassung hat, ist in meinen Augen ein politischer Skandal.
Nicht die Sicherheit der Bewohner steht im Vordergrund, sondern der Umsatz an Dämmstoff mit dem angeblich das Klima gerettet wird.
Kann „Klima-Planwirtschaft“ noch perverser sein?

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