Der schwache Euro schadet uns

Was die Propaganda uns täglich erzählt, stimmt gar nicht. Die Unternehmen sollen mehr exportieren können, aber wir, die Verbraucher, sind immer Importeure. Wir verlieren durch die Geldpolitik der EZB.

Veröffentlicht:
von

Der Euro hat in 2014 gegenüber dem US-Dollar knapp 8% an Kaufkraft verloren. Genau das war der Plan der EZB, denn sie will den Export ankurbeln.Unterm Strich bezahlen aber die Verbraucher.

eurusd

Man sagt uns, eine schwache Währung wäre gut, weil sie für Arbeitsplätze sorgt und den Export stärkt. Doch sind wir nicht irgendwie Exportweltmeister? Es heißt doch in der Propaganda immer, dass unser Export so stark sei und wir darauf stolz sein sollten. Warum muss man etwas stärken, was schon stark ist? Aber der Knackpunkt ist ein anderer. Wenn der Export gestärkt wird, dann muss der Import geschwächt werden. Mit dem schwachen Euro haben sich unsere Waren gegenüber dem Ausland verbilligt. Andersrum: Wenn wir etwas in US-Dollar oder auch CHF bezahlen wollen (also importieren), dann ist das extrem teuer.

Exporteure sind Unternehmen. Importeure sind meistens Privatmenschen. Wir tanken, benötigen Energie, Kaffee, Zucker, Weizen und viele andere Produkte, die auf den Weltmärkten in US-Dollar gehandelt werden. Der abgeschmierte Euro nutzt der Exportwirtschaft, schadet aber uns Menschen. Das liebe Öl wurde in den letzten 12 Monaten um über 20% günstiger. Doch durch den billigen Euro schmilzt dieses Minus für uns auf noch ca. 12%. Den gleichen Effekt haben wir auch bei Baumwolle, Soja und vielen anderen Rohstoffen. Die EZB betreibt eine Geldpolitik, welche die Kaufkraft der Menschen schwächt und die Profite der Exporteure stärkt.

Bild: Onvista

Zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang