Der Letzte macht das Licht aus

„Bis 2060 rutscht die Bundesrepublik von Rang fünf auf Platz 10 der Top-Industienationen ab. Hauptursache: Überalterung“.

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Offenbar treibt die OECD keine weitere Foschung zu den Ursachen der Überalterung. Vielmehr zählt auch sie zu den Institutionen, die nicht oft genug betonen können, dass alle Frauen in der Erwerbsarbeit gebraucht werden. Als Mütter sollen sie möglichst wenig Zeit mit Kindererziehung verplempern. Mütter-Mobbing ist zum gesellschafts- und frauenpolitischen Hit unserer Tage geworden. Begriffe wie „Nur-Mutter“, „Heimchen am Herd“, Erziehung der eigenen Kinder als „Nicht-Arbeit“, ein die Stellung der Mütter schwächendes neues Unterhaltsrecht, Streit ums Ehegattensplitting, ein Feminismus, der Mütter ausschließt, ein Elterngeld, das den Erwerbsstatus zum Maßstab setzt, statt der Erziehungsleistung, um die es doch geht, und schamlos gehässige Schimpftiraden wegen eines lächerlich geringen Betreuungsgelds – all dies kennzeichnet den Tiefpunkt der Anerkennung, den Mütter hierzulande erleben. Das Wort „Mutterschaft“ traut man sich nicht mehr in den Mund zu nehmen – ein verhängnisvolles spätes Erbe aus brauner Zeit. Allerdings: wo sollen Kinder herkommen, wenn Mütter nicht erwünscht sind? Die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familie ist ganz sicher nicht das Allheilmittel, als das sie uns so euphorisch verkauft wird. Wir leben nach dem Motto: „Der Letzte macht das Licht aus.“

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Jörg Fahrenhorst

Also Herr von Bergen, zuviel Rifkin gegessen? Es gibt keine absolut bestimmbare Arbeitsmenge. Wenn man unsere heutige technische Ausstattung mit der Steinzeit betrachtet, so würden wahrscheinlich weniger als 5% aller Arbeitskräfte ausreichen. Im übrigen bin ich der festen Überzeugung, daß die Arbeitskräfte in 20, 30 Jahren bereit sein werden mehr als 50% des Einkommen abzugeben.

Gravatar: Freigeist

Es ist naiv zu glauben, dass die Export-Wucht der Deutschen für alle Zeiten in Stein gemeißelt ist.
Wir werden noch froh sein, für weniger Leute in Deutschland teure Rohstoffe importieren zu müssen. Siehe Generation Laminat.

Gravatar: Hans von Atzigen

Jeder Mensch sieht die Welt aus seinem eigenen Blickwinkel und Horizont.Mit dem Faktum das die Menschheit auf einem begrentzten Planeten nicht endlos wachsen kann sind halt zu viele uebevordert.Die Zahlenmaessige Ueberalterung ist letztlich eine Volge vergangener Geburtenueberschuesse.Ein Blick insbesondere nach zum Beispiel Italien zeigt eine duestere Realitaet zahllose Heranwachsende muessen und koennen nur auf der Tasche der Eltern ueber die Runden kommen.Von einem Beitag an die Altersvorsorge sind die mangels produktiver Arbeitsleistung/Erwerbsmoeglichkeiten ausgeschlossen.Wie eine groessere Zahl Heranwachsender in einer Welt ohne Produktive Erwerbsmoeglichkeiten die Beduerfnisse der Alten erwirtschaften soll bleibt unbeantwortet/schleierhaft.Es haette nur einen Weg gegeben,das vererben einer hoch produktiven Realwirtschaft an die nachvolgenden Generationen dies auf der Basis der gegebenen Moeglichkeiten der Nationalen Vokswirtschaften, des Planeten.Leider ist diese Chance laengst verbraten.Der Planet wird innzwischen unabwendbar die Spezies Mensch in seiner Brutoanzahl mit Brachialgewalt anpassen.Letztlich sind dann Alle verlierer.Die Alten werden um den Ruhestand betrogen die Heranwachsenden um ein innzwischen moegliches langes Leben.Nicht der letzte muss das Licht loeschen,sondern die Uebervoelkerung wird in nicht allzuferner Zukunft die Lichter loeschen. Nanu das wird,wenn den uebrhaupt,erst begriffen wenn der korrigierende Sturm durch die Nationen/ueber den Planeten tobt. Nicht der liebe Gott straft die Menschen die Menschen strafen sich selbst mit Dummheit und Masslosigkeit.

Gravatar: Dietmar Fuerste

Seit 1972 ist die Sterberate der Deutschen hoeher als die Geburtsrate und die Bevoelkerungszahl sinkt - vor allem bei den Alten! Die behauptete Ueberalterung ist eine Zweckluege derjenigen, die das Schrumpfen der Bevoelkerung mit dem Schrumpfen des Marktes gleichsetzen und darum das für den Schuldendienst notwendige Wachstum nicht mehr realisieren koennen.
Frauen sollen nach deren Willen vor allem deshalb arbeiten gehen, damit sie Steuern zahlen und mit dem erarbeiteten Einkommen den Marktteilnehmern zusaetzliche Umsaetze sichern.

Gravatar: Klimax

Kinder entstehen auch geschlechtlichem Verkehr zwischen Frauen UND Männern. Mütter gibt es daher nicht ohne Väter. Wer Kinder will, darf sich nicht immer nur für Mütter engagieren. Ein zentralens Problem ist vielmehr die fortwährende Ausgrenzung der Väter im deutschen Familienrecht.

Gravatar: Yussuf K.

Ach liebe Frau Martin, das Problem mit "Zeit für Kinder verplembern" hat man uns Vätern schon vor Jahrzehnten abgenommen. Ich als Ex-Vater kann mich voll und ganz darauf konzentrieren, den Kindesunterhalt ranzuschaffen und die gesamte Trennungs-/Scheidungsindustrie (Justiz, Anwälte, Jugendamt, Gutachter ...) zu finanzieren.

www.vaeterentsorgung.de.vu

Gravatar: Hinweiser

Es fehlt ein Datum beim Artikel? Wann verfasst???

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