Der Gratismut gewisser Künstler wird zum "Widerstand" stilisiert

Heute am Morgen höre ich in der Presseschau von hr2 folgende Nachricht:

Veröffentlicht:
von

Viele Künstler und Galerien in den Vereinigten Staaten sind gegen Donald Trump. Das ist ihr gutes Recht. Wahrscheinlich sind sie Anhänger von Hillary Clinton. Nun wollen sie bei der Amtseinführung Trumps protestieren; die Galerien schließen, um ihren Mitarbeitern das Protestieren zu ermöglichen. Gegen Protest ist gar nichts zu sagen.

Der hr2-Moderator redet aber von "Widerstand". Das ist eine Verhöhnung aller Menschen, die je wirklich Widerstand geleistet haben. Wann hat der President-elect je einen Künstler verboten oder unterdrückt, sodass dieser "Widerstand" leisten musste? Ich vermute stark, dass auch die Demonstrationen gegen Trump ohne ein Niederkartätschen der Teilnehmer vonstatten gehen. Besonderer Mut, gegen den übrigens demokratisch gewählten Präsidenten zu protestieren, dürfte jedenfalls nicht erforderlich sein.

Hier von "Widerstand" zu reden, ist ein weiterer perfider Versuch von deutschen Medien, die Öffentlichkeit in übler Weise einseitig zu beeinflussen.

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: E. Ludwig

@RAFAMedR Martin Schmid
Zitat:...Aber klar, das wollen Sie gar nicht weissen, weil es in Ihr Weltbild nicht passt.

Nur soviel zu meiner Person: Meinen leiblichen Vater habe ich nie kennengelernt. Er schloss sich ohne Wissen meiner Mutter dem Widerstand an und wurde am 26. August 1942 in Auschwitz erschossen. 2009 habe ich das Lager besucht und habe im Block 11 vor der Exekutionsmauer gestanden.
Was das aktuelleProgramm der DKP angeht: Papier ist geduldig, doch der Geist der dahintersteht ist entscheidend. Recherchieren sie mal bei Richard Wurmbrand, einem ehemaligen Kommunisten und Atheisten über Karl Marx. In den Grundlagen Marxismus/Leninismus heist es in dem Zirkelschluß: Der Marxismus/Leninismus ist mächtig, weil er wahr ist, und er ist wahr, weil er mächtig ist.
Dieser Geist weht weiter wenn auch nicht gleich erkennbar, in allen aus dieser Wurzel hervorgegangenen Machtstrukturen.
Machen Sie ruhig Ihre Kanzlei zu und machen Sie effektvollen Widerstand.

Beste Grüße
E. Ludwig

Gravatar: Rösler

Der Ausdruck 'Widerstand' läßt sich natürlich mehrdeutig lesen, passt aber in seiner überhöhten Lesart in den Gesamtkontext einer schwarzen Rhetorik, die gegen Trump aufgefahren wird.

Genauso wie die mittlerweile beliebte Aussage '... ins Amt gespült' und viele weitere Ausdrücke, die den Unmut und die persönliche Enttäuschung ausdrücken sollen, indem sie den Gegner verunglimpfen.

Natürlich ist das eine primitive Form der Kommunikation, psychologisch aber durchaus wirksam.
Trotz und Ohnmacht fordern ihren Tribut und drängen danach, sich zu artikulieren. Auch verständlich, aber eben mit dem Nachteil, nicht konstruktiv zu wirken oder zu denken, sondern die gesellschaftliche Atmosphäre zu vergiften.
Die Unerbittlichkeit schlechter Verlierer ist in einer Demokratie kein Merkmal echter Demokraten, die die Werte einer Demokratie verinnertlicht hätten, sondern Ausdruck eines totalitären Meinungsanspruches gepaart mit uneinsichtiger Aufsässigkeit.
Unter einem solchen Aspekt ist es also fragwürdig, einen gefühlsmäßig vorbereiteten Protest, sprich der Mobilisierung von Vorurteilen, als Widerstand zu deklarieren. Demokratische Gepflogenheiten schützen auch die, die eine demokratische Entscheidung nicht akzeptieren wollen. Vor diesem Hintergrund ist es billig sich 'moralisch' als Kämpfer für eine Demokratie zu positionieren, die dennoch gerade durch 'Widerstand' mit Füßen getreten wird.

Gravatar: RAFAMedR Martin Schmid

Werter Herr Ludwig,

wären Sie informiert, wie aber nicht, d.h. hätten Sie auch nur einen Blick auf das aktuelle (!) Programm der DKP geworfen haben, müssten Sie wissen, dass die DKP von der DDR cum grano salis gebrochen hat. Aber klar, das wollen Sie gar nicht weissen, weil es in Ihr Weltbild nicht passt.
Beste Grüße
Ihr
Schmid

Gravatar: Franz Horste

Das eine ist, dass die "guten" Medien ständig versuchen die Menschen mit Worten nach links-grün zu manipulieren. Bei manchen gelingt das, bei anderen eben nicht. Es ist halt nicht jedem gegeben seinen Verstand selbst zu benutzen. Das andere ist, wenn jemand gegen eine dämliche EM protestiert. Wen interessiert das? Geht nicht hin, schaut Euch den Sch.. nicht an. Dann sind die mit ihrem bekloppten Fußball sowieso am Ende. Wenn jemand seine Kanzlei 4 Wochen geschlossen hält, um gegen eine EM zu protestieren, weiß man auch, was man davon zu halten hat. Wenn einem seine Klienten so wenig wert sind?! Kann es nicht sein, dass die Kanzlei wegen des "Schwerstunfalls-- mehr tot als lebendig" geschlossen war? Die DKP ist die Nachfolgepartei der verbotenen KPD und schon deshalb nicht ernst zu nehmen. Links-Grün-Gesülze musssten wir uns seit der Flüchtlingswelle genug anhören. Daran hat niemand mit Verstand Interesse. Erst mal müssen echte Probleme gelöst werden. Die haben mit dem Islam, mit religiös-motivierten Morden, mit Merkel, mit Grün-Linken-Nichtsverstehern zu tun.
http://wort-woche.blogspot.de/2017/01/unglaubige-rentnerin-bei-heilbronn.html

Gravatar: E. Ludwig

@RAFAMedR Martin Schmid
Zitat: ...da ich seit vielen Jahren der DKP angehöre, die für die wahren Werte der Menschheit einsteht.

Die DKP, auf deren Mitgliedschaft Sie so stolz zu sein scheinen, war zur Zeiten der DDR eine stramm von der Stasi und KDB kontrollierte und gesteuerte Partei. Es gab in der DDR ja auch die Todesstrafe und die Stasi hatte ihre eigene Gerichtsbarkeit.Es wurde auch auf Flüchtlinge geschossen. Wie Sie als Rechtsanwalt und Menscheitsbeschützer dieses zusammenbringen, ist für mich nur durch ideologische Blindheit zu erklären.
Zitat:George Bernhard Shaw (1856-1950):
'Wer mit 21 nicht denkt wie ein Kommunist, hat kein Herz. Wer mit 25 noch denkt wie ein Kommunist, hat keinen Verstand!

Aufgeklärte Grüße
E. Ludwig

Gravatar: RAFAMedR Martin Schmid

Sehr geehrter Herr Latino,
entgegen Ihrer Meinung krähe ich gar nichts nach, da ich seit vielen Jahren der DKP angehöre, die für die wahren Werte der Menschheit einsteht.
Herzlich Ihr
Schmid

Gravatar: Adorján Kovács

@Max Latino
Genauso sehe ich es. Widerstand ist nur dort, wo man Risiken eingeht. Das sagt ja schon das Wort selbst, das auf Kräfte deutet, die überwunden werden müssen. Aber es ist eine typische Verfahrensweise unserer Medien, Begriffe subtil umzudeuten (siehe Manfred Kleine-Hartlages Buch über „Die Sprache der BRD“).

Gravatar: Max Latino

Herr Martin Schmidt,

Natürlich ist es ein Grundrecht zu protestieren .
Das bezweifelt Herr Prof. Kovacs ja auch gar nicht.
Nur ist es nicht besonders mutig, die dumpfen Parolen des linksversumpften Establishments nachzukrähen und schon gar nicht ein Zeichen des Widerstandes.
Denn die Machtverhältnisse liegen z. Zt. noch eindeutig im linken ideologischen Bereich .
Wie in Amerika so auch in Deutschland.
Ein Beispiel für echten Widerstand in Deutschland sind z.B. die aktiven Mitglieder der AFD.
Trotz gesellschaftlicher Ächtung, beruflicher Nachteile, Diffamierungen durch den Mainstream , körperlichen Übergriffen , Sachbeschädigungen, Brandstiftungen, Bedrohungen von Familienmitgliedern durch den Linksfaschisten der Antifa , stemmen sich diese wirklich mutigen Kämpfer gegen ein linkes elitäres System.
Das sind Widerständler.
Donnerwetter allerdings, dass Sie es sich leisten können ihre Kanzlei für vier Wochen zu schließen , um vier Wochen (!?) lang gegen eine EM Bewerbung Deutschlands zu protestieren?
Nur wird sich hierfür kaum einer interessieren. Wir haben wahrlich andere Probleme in Deutschland.
Und die Fußball - Lobby ist groß inklusive meiner Person.

Gravatar: RAFAMedR Martin Schmid

Ich denke, man sollte erst einmal prüfen, ob die Meldung Tatsachengehalt hat. Und wenn ja: Ist es kein Grundrecht, zu protestieren? Ich werde z.B. meine Kanzlei für vier Wochen geschlossen halten, um gegen die Bewerbung des sog. Deutschlands für die EM zu protestieren. Für alles ist Geld da, nur für das dringende nicht, zB das Gesundheitssystem, dem ich soeben nach Schwerstunfall mehr tot als lebendig entflohen bin, sehr geehrter Herr Prof. Dr. Dr. Dr. Kovacs, und das Beispiel mit dem Gesundheitswesen muss ich Ihnen ja wohl nicht weiter erklären, oder. Wir haben eben den Vorteil, dass wir mit dem nächsten Bundeskanzler die historische Chance haben, es Großbritannien nachzumachen - ob es klappt?

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