Der Fall Latzel: Die Intoleranz der neuen Toleranz

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Dieser Beitrag von Jochen Klautke erschien zuerst auf www.josiablog.de.

Kurz nach meinem Abitur im Jahr 2007 begleitete ich meinen Vater für ein Wochenende nach Bremen. Er war von der evangelisch-reformierten St.-Martini-Gemeinde für einige Vorträge und eine Predigt eingeladen worden. Diese Gemeinde ist in mehrfacher Hinsicht besonders. Sie gehört zum Bremer Teil der evangelischen Landeskirche und trifft sich in einer großen Kirche in der Innenstadt direkt an der Weser. Während die evangelischen Landeskirchen generell dafür bekannt sind, dass ihre Kirchen immer leerer und ihre Theologie immer verwässerter wird, bekennt sich die St.-Martini-Gemeinde mutig zur Wahrheit der gesamten Bibel und stellt das Evangelium ins Zentrum ihres Gemeindelebens.

Als ich damals im Gottesdienst saß, war ich beeindruckt, dass um die 300 Leute eine alte Kirche zum Gottesdienst besuchten, darunter auch viele junge Leute. Die Gemeinde selbst steckte damals in einem Umbruch. Der damalige Pastor stand kurz vor dem Ruhestand, der neue Pastor war gerade gefunden worden. Sein Name ist Olaf Latzel. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie die Leute aus der Gemeinde viel über den Pastorenwechsel sprachen. Seitdem hatte ich Pastor Latzel und auch die Gemeinde weitgehend aus den Augen verloren. Irgendwann las ich dann irgendwo, dass ihn die BILD-Zeitung einmal als „Macho-Pastor“ bezeichnete, weil er der Auffassung ist, dass von der Bibel her nur Männer Pastoren werden sollen. Aber ansonsten hatte ich nie wieder bewusst etwas von ihm gehört – bis vorgestern.

Eine Predigt, die einschlägt…

Seit vorgestern ist der Bremer Pastor nämlich in zahlreichen Medien vertreten – wegen einer Predigt, die er zehn Tage zuvor in seiner Gemeinde gehalten hatte. Grundlage der Predigt war die Geschichte des Richters Gideon, der den Auftrag hatte, den Götzenalter seines Vaters zu zerstören und das auch tat (Richter 6,25-32). Diese Götzenvernichtung Gideons bezog der Pfarrer in seiner Predigt (man kann sie hier nachhören) auf unsere heutige Zeit. Er forderte von den Christen eine klare Abgrenzung zu allen falschen Religionen, die dem biblischen Evangelium widersprechen. Genau wie Gideon seien Christen heute dazu aufgerufen, sich klar zum wahren Gott der Bibel zu halten und alle anderen Götter zu meiden. Kurz zusammengefasst ist die Aussage seiner Predigt: Alle Religionen außer das biblische Christentum sind falsch. Deswegen kann es mit ihnen keine religiöse Gemeinschaft geben (beispielsweise in Form von gemeinsamen Gebeten).

Für die Bremer Öffentlichkeit war das zu viel. Die Bremische Evangelische Kirche distanzierte sich von Pastor Latzel unmissverständlich. Die Partei „die Linke“ freute sich über den „Beweis“, dass es auch bei den Christen ganz schlimme Fundamentalisten gibt. Der Oberbürgermeister sah den sozialen Frieden der Stadt gefährdet und die Medien verglichen den Pfarrer mit dem islamischen Hassprediger Pierre Vogel (siehe hier). Die entscheidende Frage ist: Warum versetzt eine Predigt, in der ein Pastor die Bibel auslegt, eine halbe Großstadt in Aufruhr?

Die alte und die neue Toleranz

Die Antwort liegt in dem Konzept begründet, was man als Toleranz bezeichnet. Seit der Aufklärung, also seit etwa 300 Jahren, ist die Forderung nach Toleranz eines der höchsten ‚Gebote‘ unserer westlichen Gesellschaft. Seit dieser Zeit gibt es in Europa immer mehr Religionen und Weltanschauungen, die alle nebeneinander existieren und miteinander klarkommen müssen. Dies sei nur möglich, indem wir uns gegenseitig dulden (lateinisch: tolerare). So forderte es beispielsweise der Engländer John Locke Ende des 17. Jahrhunderts und prägte damit unser Denken. Nach dieser Sichtweise kann es sein, dass ich eine Meinung habe, und du die gegensätzliche. Toleranz bedeutet nun, dass ich zwar sage: „Ich habe recht und du liegst falsch“. Trotzdem respektiere ich dich und gestehe dir das Recht zu, deine Meinung frei zu äußern. Für mehr als zwei Jahrhunderte war das das allgemein akzeptierte Verständnis der Toleranz.

Seit einigen Jahrzehnten wird dieses Verständnis der Toleranz langsam aber sicher von einem anderen Verständnis verdrängt. Diese neue Sichtweise argumentiert so: „Ich habe eine Meinung, du hast vielleicht eine andere. Ich bin nur dann tolerant, wenn ich dich mit deiner Meinung fördere und unterstütze, selbst wenn ich sie nicht teile.“ Auf den ersten Blick unterscheidet sich dieser neue Toleranzbegriff nur geringfügig vom alten, aber die Verschiebung hat große Auswirkungen. In seiner umstrittenen Predigt gibt Pastor Latzel selbst ein Beispiel dafür, wie die neue Toleranz funktioniert. Er berichtet, dass es im Gebiet seiner früheren Gemeinde evangelische Landeskirchen gebe, die Geld für die Moschee im Ort gesammelt hätten. Akzeptiert man nun die Existenz der Moschee, wehrt sich aber gegen den Gedanken, für diese Moschee zu spenden, dann ist man nach der alten Definition der Toleranz tolerant, nach der neuen Definition intolerant.

Mit der alten Definition der Toleranz können Christen gut leben. Sie gehen sogar noch einen Schritt weiter, als einfach nur tolerant zu sein. Christen sollen Andersdenkende nicht einfach dulden. Sie sollen sie sogar lieben, selbst wenn die anderen Feinde sind (Matthäus 5,43-48). Die neue Toleranz können Christen auf der anderen Seite nicht akzeptieren. Denn die neue Toleranz sagt: „Keine Religion darf einen absoluten Wahrheitsanspruch haben.“ Jesus sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ (Johannes 14,6) Die neue Toleranz sagt: „Keine Religion darf sagen, dass sie der einzige Weg zu Gott und der einzige Ausweg aus den Problemen des Lebens ist.“ Die Bibel sagt: „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“ (Johannes 3,36)

Aus der Perspektive der neuen Toleranz sind bekennende Christen intolerant. Die Ironie ist: Die neue Toleranz ist ebenso intolerant gegenüber bekennenden Christen. Und damit wären wir beim Problem der Predigt von Pastor Latzel. Für die Bremer Öffentlichkeit hat er zu laut und zu deutlich gesagt, was in der Bibel steht. Dafür wird er jetzt kritisiert und als „Hassprediger“ abgestempelt. Man kann daran gut erkennen, wie sehr viele Politiker, Medien und Kirchenvertreter den neuen Toleranzbegriff verinnerlicht haben. Gleichzeitig freue ich mich über Latzels Mut, sich auch in den Medien klar zu seiner Predigt zu bekennen.

Und weiter?

Was heißt das jetzt für uns, die wir nicht direkt mit diesen Ereignissen zu tun haben? Als landeskirchlicher Pfarrer steht Olaf Latzel ganz anders in der Öffentlichkeit als die Freikirchen. Und genau das macht die Sache so erschreckend. Warum hat deine oder meine Gemeinde so etwas noch nicht erlebt? Möglicherweise nur aus einem einzigen Grund: weil deine Gemeinde einfach unbekannter ist. Oder – was noch schlimmer wäre – hat sie vielleicht schon längst aufgehört, das Wort Gottes so klar zu predigen – sei es aus Anpassung an den Zeitgeist oder aus Angst vor Widerstand?

Ich will kein übertriebener Pessimist oder Schwarzmaler sein. Aber als Christen müssen wir uns darauf einstellen, dass mit der Verbreitung der neuen Toleranz auch der Widerstand gegen uns wächst, so lange kein deutliches Umdenken in unserer Gesellschaft stattfindet. Ich denke es gibt von daher fünf Dinge, die wir aus den Ereignissen in Bremen mitnehmen sollten:

     

  • Lasst uns mit aller Entschiedenheit daran festhalten, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist (Johannes 14,6)
  • Lasst uns Gott bitten, dass er noch einmal ein Umdenken, eine Reformation in Deutschland schenkt.
  • Lasst uns verstehen, dass Widerstand gegen Christen das Normale ist. Paulus schreibt im zweiten Timotheusbrief 3,12: „Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden.“
  • Lasst uns für Pastor Latzel und seine Gemeinde beten, dass sie den Mut nicht verlieren, sich klar zu Gott und seinem Wort zu bekennen.
  • Und lasst uns fest glauben, was uns Jesus in Matthäus 5,11-12 verspricht: „Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel!“
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PS.: Wer sich für das Thema „Toleranz“ weiter interessiert, dem kann ich folgende Bücher empfehlen:

     

  • D.A. Carson: Die intolerante Toleranz, Waldems 2014, zu bestellen hier.
  • Josh McDowell & Bob Hostetler: Die neue Toleranz, Bielefeld 2001, zu bestellen hier.
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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: R. Tesch

Wenn die Millionärin Bosse mit ihrem lächerlichen
Regenbogenarmband, das nach ihrem eigenen
Bekunden mal so und mal anders riecht, sich nicht
so stark eingeschaltet hätte, wäre der
Streit mit St. Martini halb so schlimm. Bosse hat als
gewählte Kirchenpräsidentin einen großen Einfluss
in der BEK (ev. Kirche in Bremen). Googeln Sie mal
über Kirche, Geld und Politik in Bremen; Sie werden
staunen.
Olaf Latzel ist einer der besten Pastoren in Deutschland.
Ich höre nur noch ihn, Dr. Theo Lehmann, Jakob
Tscharntke, Dr. Wolfgang Nestvogel und Dr. Lothar
Gassmann.

Gravatar: flitzeflink

@Christof Meißner: Pastor Latzel wird ertragen? Die Medien in Deutschland tun alles, um ihn mundtot zu machen. Seine Amtskollegen geben sich darin auch alle Mühe und bekämpfen ihn mittlerweile regelrecht öffentlich. Morgen soll sein Gottesdienst unter Polizeischutz stattfinden. Wenn das noch unter "ertragen" und "Toleranz" läuft, möchte ich nicht wissen, was passiert, wenn die Toleranz am Ende ist!

Gravatar: D.Eppendorfer

Ihr permanent selbstbeweihräuchernd um den heißen Brei herum palavernden weichgespülten Verharmlosungs-Christen werdet euch noch wundern, wohin euch euer erbärmlich devotes auch-die-andere-Wange-hinhalten noch bringen wird. Ich vermute, mitten in die Erfahrung der Hölle auf Erden. Quasi schon mal als Vorgeschmack dessen, was euch wegen eurer feigen Überlassung des Abendlandes an den Islam dann drüben ewig erwarten wird, falls es euren von euch dann vermutlich sehr enttäuschten und auf euch sehr zornigen Gott gibt.

Das wird sicher eine Megagrillparty werden, bei der niemand frieren muss. Der IS übt die Lebendverbrennung ja schon. Und der Koran hat noch reichlich andere "Freundlichkeiten" im Repertoire, um Nichtmoslems möglichst qualvoll vom Diesseits ins Jenseits zu befördern.
Auch darin sind die IS-Schergen gute Schüler. Freut euch also schon mal drauf, eurer bisheriges dämliches Unwissen über den Islam dann in der Praxis in Wissen zu verwandeln. Zwar etwas zu spät für ein kluges Leben, aber besser als nie - oder?

Euren genau davor warnenden Pastor verteufelt ihr naiven blauäugigen charakter- und kulturlosen Schwätzer, aber die barbarische Religion, die weltweit tausende Massenmörder produziert, die bejubelt ihr wie besoffen. Aus meiner Sicht seid ihr darum alle komplett irre.

Viel Spaß noch im kunterbunten Germanistan, denn in ca. 50 Jahren könnte der demographische Wandel die Moslemmehrheit geschafft haben. Dann gibt es Tag für Tag rund um die Uhr Scharia pur! Wird beim ausgepeitscht werden dann sicher zum totlachen lustig.

Gravatar: Christof Meißner

1. Was ist denn daran intolerant, wenn Menschen auf eine schlechte Predigt reagieren? Pastor Latzel wird doch "ertragen"! Er durfte sich sogar im Fernsehen verteidigen. Aber andere dürfen sich doch wohl auch zu Wort melden und ihre Meinung sagen, oder?
2. Exegetisch darf man die Predigt getrost als eine Katastrophe bezeichnen. Für die "Richterzeit" gilt, dass hier historisch sehr wahrscheinlich von einem Polytheismus ausgegangen werden muss. Die Reinigungsbemühungen des Gideon sind vermutlich spätere Eintragungen, die frühestens in die Zeit des Babylonischen Exils zu datieren sind: eine Zeit, in der sich Israel findet.
3. Sehr geehrter Herr Strebel, es liegt nicht am veränderten Toleranzbegriff, sondern am Wahrheitsbegriff, der eben auch dem Begegnen gegenüber anderen Traditionen und "dem Fremden" zu Grunde liegt. Dieser Wahrheitsbegriff ist übrigens mittlerweile ein anderer als der, der vor 300 Jahren von Aufklärern gelehrt wurde. Dort ging man noch davon aus, dass man mit Hilfe der Wissenschaft zu einer letztgültigen Wahrheit gelangen könne, welche die "kirchlich-oktroyierten" Wahrheiten überflüssig machen und ersetzen würde. Davon redet heute keiner mehr! Im Gegenteil, Religion wird immer mehr als wichtiges Phänomen angesehen, das nicht einfach obsolet geworden ist, nur weil es "die Wissenschaft" gibt. Von der Philosophiegeschichte der letzten 150 Jahre haben Sie wohl noch nichts gehört!?

Gravatar: Michael Makohm

Liebe Frau Lohmann,
wenn Ihnen die Bibel die alleinige Richtschnur Ihres Lebens wäre, ganz einfach weil sie das wahrhaftige und unverfälschte Wort Gottes ist, dann würden Sie vielleicht wissen, dass Pastor Latzel in allem nur das Wort Gottes klar einforderte. Und bitte was sollte noch höher stehen als die Heilige Schrift? Sie müssen sich klar entscheiden. Entweder wollen Sie Jesus Christus nachfolgen, dann ist auch sein Wort für Sie bindend, oder aber sie tendieren dazu sich mehr der gängigen Meinung anzuschließen und anzupassen. Es gibt nur eines: die Welt mit Ihren Regeln, oder Gott, den Schöpfer der Welt, mit seinen Regeln. Aber ein halber Christ, ist ein ganzer Unsinn.

Gravatar: Oskar

man kann bevor man beim posten die entertaste drückt das bild wegklicken. dafür gibts rechts oben im normalfall eine x-schaltfläche

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Herr Lohmann, Abtreibung ist die Tötung eines unschuldigen und wehrlosen Menschen im Mutterleib. Wenn das kein Mord ist, was ist es dann?

Gravatar: qed

Es wäre vielleicht besser darauf hinzuweisen, daß der neue Toleranzbegriff viel mehr dem entspricht, was der Neomarxist Marcuse als 'repressive Toleranz' bezeichnet und gefordert hat, nämlich nicht mehr zu tolerieren, was den vom Politbüro beschlossenen Wahrheiten widerspricht. Und dies ist nun mal der Fall bei der von oben verordneten neuen Kuschelreligion des 'Abrahamitischen', die festlegt, irgendwie sei es bei den Mohammedanern, den Juden und den Christen eh derselbe Gott. Somit erschließt sich jedem, was den bremischen Evangelenvorsteher Brahms geritten hat, Latzels Predigt als 'Haßpredigt' zu denunzieren: Seine eingebrannten, marxistischen 68er- Reflexe, die ihn als Ideologen übelster Sorte entlarven und diese Pharisäer in der EKD nehmen noch nicht mal zur Kenntnis, daß sich Mohammed selbst entschieden gegen solchen Unfug verwahrt hat:
Der Islam leugnet schlicht die Dreifaltigkeit von Gott-Vater-Sonn-Heiliggeist (Koran 4:171), die Gottheit Jesu (Koran 5:116) und die Erlösung durch Jesus (Koran 4:157).

Ganz dazu passend ist der Umstand staatsanwaltschaftlicher Prüfung (wer diese wohl initiiert hat, ist eine interessante Frage!) wegen 'Volksverhetzung', denn der Pastor Latzel hat ganz ohne Zweifel gefrevelt wider den Zeitgeist mit seiner Diskurshoheit, der zur Staatsdoktrin geworden ist- jeder wirkliche Christ MUSS darin unmißverständlich den Auftakt zu einer neuerlichen Christenverfolgung sehen und es wird auch die Nazikeule nicht lange auf sich warten lassen, wie auch schon die übliche Gutmenschenforderung auf dem Tisch liegt, ihn um Lohn und Brot zu bringen.

Als Christ kann man nur noch ausspeien vor diesem Ottern- und Schlangengezücht in den Staatskirchen und Beifall klatschen, wenn mal wieder der Rote Hahn auf den Kirchendächern kräht.

Gravatar: MicroHirn

Herr Lohmann,

zu den 'Entgleisungen' müßte man jetzt natürlich die Darstellung des Herrn Latzel kennen, ansonsten kann man nichts dazu sagen. Aber was genau an der Predigt finden sie denn schockierend und warum? Latzel spricht doch einen um sich greifenden Synkretismus an, der anhand einer biblischen Beurteilung für Christen nicht sein darf.

Gravatar: Lohmann

Für mich sind die Äusserungen des Pastors schockierend und unerträglich. Sie passen leider zu den Entgleisungen, die er im Kindergarten meines jüngeren Sohnes gemacht hatte, indem der die Kinder bei einer Ansprache wiederholen liess, dass sie den Eltern erzählen sollten, dass Abtreibung Mord sei. Später darauf angesprochen legte er noch nach und liess sich zu Äusserungen hinreissen, dass die Abtreibungen schlimmer seien als die Ermordung der Juden im 3. Reich, oder für ihn das Grundgesetz nicht wichtig sei, für ihn zähle nur das Wort Gottes.
Ich dachte damals, das sei ein "Durchgeknallter" und später erst erfuhr ich, dass er Pastor in Bremen ist.

Gravatar: Karl Brenner

Die Schüsse auf die Schreiber und Zeichner von Charlie Heptaue haben ihre Wirkung nicht verfehlt.

Diese Schüsse der Linken auf eine freie Gemeine welche ihre Pastoren selber bestimmen können. werden auch nicht ihre Wirkung verfehlen. Es sind eben Linke,Grünen und so genannte Sozialdemokraten.

Gravatar: Axel Bieler

Hallo liebe Schwester im Glauben, gerne würde ich mit Ihnen auch das Herrenmahl feiern. Doch leider verbietet das ja die katholische. Kirche. Da USt doch dringend eine neue Reform nötig. Bei Gott gibt's keine Konfessionen , nein nur lebendige Christen, Nachfolger Jesu! Und Pastor Latzel gehört sicher dazu, auch wenn er sich vielleicht etwas unsensibel auszudrücken vermag. Gott segne Si und Ihre Gemeinde.

Gravatar: MicroHirn

Na ja, Lisje,
vom Katholischsein können nur Katholiken eine Ahnung haben, so wie Evangelische das Evangelischsein verinnerlicht haben. Vom Katholizismus kann man trotzdem eine Ahnung haben und die hat Pastor Laztel sicherlich. Reliquienverehrung war und ist immer noch Bestandteil eines Katholischseins, was man durchaus an den Pilgerscharen der Gläubigen festmachen darf. Die Objekte der Verehrung erinnern dabei nicht selten an Fetischismus. Denken wir nur mal an das sanctum praeputium, welch skurrile Denkweise mag wohl dahinterstecken?

Gravatar: MicroHirn

Pastor Latzel plädiert dafür, die Inhalte des eigenen Glaubens zu leben. Religionsvermischung kommt da nicht vor und wird als Sünde bewertet. Davon möchten Vertreter seiner Religonsgemeinschaft nichts wissen - was ja auch eine deutliche Sprache spricht - und distanzieren sich von ihm. Nur konfliktfreie Inhalte in differenzierungsunfähiger Verpackung dürfen vorgetragen werden, ansonsten droht der Maulkorb. Pastor Latzel sollte sich von seiner Kirche distanzieren, sie ist nicht das, was sie vorgibt zu sein.

Gravatar: Redaktion (oe)

Keine Ahnung! Auf Facebook haben wir nur bedingt Einfluss.

Gravatar: Bernd Weber

Warum habt ihr beim Teilen des Artikels auf Facebook so seltsame Verlinkungen mit Titelbildern anderer Artikel? Vergewaltigungsphoto, Moscheenphoto. Habe deshalb den von mir geteilten Artikel wieder gelöscht.

Gravatar: Bernd Weber

Super. Vielen Dank für diesen Artikel. Hier kann ich von der ersten bis zur letzten Silbe zustimmen. Toll wäre, es könnte Jemand eine Petition formulieren. Deutschland 2015 - ein Pfarrer muss sich für Kernaussagen der Bibel von seiner Kirche angreifen lassen. Diese Kirche hat wirklich nichts mehr mit der Gemeinde Jesu zu tun. Die Stimmen einer Million Christen können Pastor Latzel zeigen: Du bist nicht allein.

Gravatar: Lisje Türelüre aus der Klappergasse.

Da Pastor Latzel unsere Aachener Reliquien ...nun, sagen wir "anspricht", fühle ich mich zu einem Kommentar aufgerufen.
Vom Katholisch-sein hat der Mann keine Ahnung, was mich aber nicht beleidigt, sondern eher mein Mitleid erweckt. Nun sollte man denken, Wissenslücken könnte man schließen, aber nein, Pastor Latzel gefällt sich wohl darin, jahrhundertalte Vorurteile ("Reliquienanbetung") und Klischees zu pflegen und noch einmal aufzukochen. Daß ein ausgebildeter evangelischer Theologe so rein gar nichts über die katholische Kirche weiß, verwundert einen schon.
Aber - wie gesagt - danke für die Klarstellung; daß die ganze Ökumene eine verlogene Veranstaltung ist, wird mir als Nichttheologin immer bewußter.
Im übrigen ist seiner Auslegung der Gideon-Geschichte nur zuzustimmen.
Nein, eine neue Reformation brauchen wir nicht, denn es war keine Reformation, sondern eine Kirchenspaltung.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Jede Religion, die sich selbst ernst nimmt, behauptet von sich, daß sie allein wahr sei und alle anderen falsch. Genau das behauptet auch der Islam von sich. Während aber außer dem Islam alle Religionen den Menschen das Recht zugestehen, sich, von der jeweiligen Religion aus gesehen, zu irren, sie also die anderen, aus ihrer Sicht falschen Religionen tolerieren, tut der Islam das nicht. Im Koran fordert er die Gläubigen wiederholt zum erbarmungslosen Kampf gegen die "Ungläubigen" auf, das sind alle Nichtmuslime. Sie müssen sich entweder zum Islam bekehren, oder sterben. Und wo die Muslime in der Minderzahl sind, so daß sie einen bewaffneten Kampf mit den Ungläubigen verlieren würden, da sind sie verpflichtet, diese über die wahren Absichten des Islam zu täuschen, den Islam als friedlich und tolerant darzustellen.
Gegen diese als Religion getarnte intolerante, totalitäre politische (es soll ein Gottesstaat errichtet werden) Ideologie verbietet sich jede Toleranz!

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