Das Weiße Haus weist "Gender-Pay-Gap" als irreführend zurück

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Dass das "Gender-Pay-Gap" als statistisches Artefakt nicht als Grundlage gestaltender Politik geeignet sei, wie Kritiker seit Jahren anmerken, bestätigte nun ein Sprecher des Weißen Hauses.

Hintergrund war die Rede Präsident Obamas anlässlich des "Equal-Pay-Day", der im Zeichen darüber stand, dass in den USA "nationwide" - und damit einer nationalen Beschämung ("embarrassement") wert -  Frauen 77cent verdienten, während Männer dementsprechend auf einen Dollar kämen. Obama mahnte also zur Beachtung gerechter Vergütung. Soweit, so üblich.

Anstelle aber erhoffter Läuterung und Buße der Kritisierten kam es zur Retour! Solange dieser Wert für das Weiße Haus selbst bei 88/100 stünde, und damit vielleicht besser wäre, aber gleichfalls immernoch fern von "gerecht", wäre eine solche  imperative Empörung anmaßend und unangebracht (mir drängte sich Matthäus 7,3 auf).

Hierauf nun folgte die eingangs erwähnte Antwort des Weißen Hauses: Die dem Konter (88/100) zugrundeliegende Statistik sei in der Erhebung zutreffend und mathematisch korrekt, aber irreführend, denn sie berücksichtige nicht, dass weibliche Angestellte im Weißen Haus statistisch häufiger weniger verantwortungsvolle und daher geringer bezahlte Jobs übernehmen würden als männliche Angestellte. Ergo sei die Aufsummierung unzulässig, der Vorwurf des "Gender-Pay-Gap" für das Weiße Haus gegenstandslos. - Quod erat demonstrandum; treffender hätten es die Kritiker hierzulande auch nicht fassen können.

 

Quelle:

- www.nytimes.com/2014/04/08/us/politics/as-obama-spotlights-gender-gap-in-wages-his-own-payroll-draws-scrutiny.html

 

- reason.com/blog/2014/04/08/white-house-wage-gender-gap-statistics

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dr. Bruno Köhler

Danke für den sehr informativen Beitrag. Leider wird es die Bundesregierung bei uns nicht davon abhalten, die Bevölkerung trotzdem weiterhin mit dieser statistische Vergewaltigung von Zahlen zu manipulieren.

Gravatar: ton

Ich kann nicht verstehen warum das Gender-Pay-Gap-Märchen, obwohl längst im Detail aufgeschlüsselt und widerlegt, medial noch immer kaum hinterfragt wird?
Da tut es gut zu sehen, dass wenigstens einige wenige Journalisten noch ihr Handwerk beherrschen und dem Mythos auf kreative Weise den Spiegel vorhalten.
Vielen Dank an den Autoren für die verlinkung dieser interessanten Story!

Gravatar: geli

Wann hört dieser Gender-Spuk endlich auf, der die westlichen Gesellschaften bis ins Mark vergiftet und schon den Kindern in Kitas und Schulen das Gehirn infiziert?

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