Das Abendland kennt kein göttliches Recht

In jüngster Zeit kursieren in den Medien und sozialen Netzwerken allerlei Halbwahrheiten und schiefe Vergleiche, was das Verhältnis der Scharia zur deutschen bzw. europäischen Rechtstradition betrifft; der folgende Beitrag kann daher auch als ein Addendum zum Disput verstanden werden, ob die Schiiten und Sunniten derzeit einen Dreißigjährigen Krieg erleben. Mit dem „göttlichen Recht“ der Überschrift ist natürlich nur das weltlich-öffentliche Recht gemeint.

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Zur Ausgangslage: seit der zunehmenden Beschäftigung deutscher Gerichte mit der Paralleljustiz in den scharia-konformen wie kulturbereichernden Milieus hiesiger Art zerraufen sich die Feuilletons der Wahrheitspresse und die Beraterstäbe der besten Politiker aller Zeiten ihre letzten Haare, wie man Islam und Rechtsstaat unter einen Hut bekommen kann. Dass der Nahe und Mittlere Osten eine ganze Reihe von Fällen zeigt, in denen dies trotz aller Bemühungen gescheitert ist, mag diese Leute nicht darin beirren, dass es nun hierzulande im Zeitalter zunehmender islamischer Radikalisierung besser laufen soll.

Der ausbleibende Erfolg in der Gegenwart wird mit Legendenbildung in der Vergangenheit zurechtgebogen. Die Geschichte lautet: in Europa war es auch mal finster und alles von der Kirche bestimmt, aber mit Aufklärung und Säkularisierung änderte sich das. Seitdem gibt es den Rechtsstaat, seitdem sind alle schlimmen Dinge aus der Welt geschafft und wir leben in Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit. Wenn der Islam bzw. die Länder, in denen der Islam die bestimmende Ideologie ist, diese Entwicklung ebenfalls durchmachen, dann wird sich dasselbe wiederholen.

Der notwendige Einschub zuvorderst: ja, es ist mir bewusst, dass es verschiedene Rechtstraditionen im Islam gibt. Ja, ich weiß, dass diese in Marokko anders aussehen kann als in Indonesien. Und ja, es ist mir ebenfalls bewusst, dass diese sich historisch wandeln konnten, wie zum Beispiel die Auslassung von Strafen in gewissen Kontexten. Dies alles berührt aber die prinzipielle Frage nicht und auch nicht deren Ergebnis.

Die Theorie, dass die Entwicklung europäischer Rechtsauffassung mit jener der islamischen Scharia vergleichbar sei, krankt an gleich mehreren Stellen. So reimt sich zwar die Geschichte, sie muss sich aber nicht notwendigerweise wiederholen. Entwicklungen, die in einem Teil der Welt stattfinden, müssen nicht notwendigerweise in anderen erfolgen, selbst wenn die Ausgangsfaktoren sehr ähnlich sind. Es liegt der ideologische Irrtum eines notwendigen Fortschritts zugrunde, der immer nach dem System der Aufklärung und Säkularisierung erfolgen muss. Bisher ist dieser Fall nur für den europäischen Kulturraum (samt Kolonien) festzustellen. Diese Mutmaßungen folgen einem dialektischen oder fortschreitendem Geschichtsbild; für ein solches gibt es jedoch bisher keine gültigen Beweise. Der Iran, die Türkei, Ägypten, Malaysia und andere sind Beispiele, wo eine „konservative Wende“ eine Säkularisierung eher zurückgedreht hat.

Zudem geht ein solches Bild der „Säkularisierung“ der Scharia davon aus, dass grundsätzlich dieselben Gegebenheiten auch für islamische Länder stimmten. Dabei wird der offensichtlichste Unterschied übersehen: für jenen Typus des Theoretikers scheinen Christentum und Islam komplett austauschbar, so als handelte es sich um völlig vergleichbare Konzepte. Dass aber Religionen in ihrer Quintessenz Weltanschauungen sind, die Mentalitäten, Sitten, Traditionen und allgemeinhin Kulturen jahrhundertelang prägen, scheint man zugunsten einer Gleichheit aller Religionen zu übersehen. Das mag in die Ideologie einer irgendwie gearteten „Gleichheit aller Religionen“ passen, negiert aber die größeren und kleineren Eigenheiten, die solche komplexen Systeme mit sich bringen. Das Christentum hat – ganz banal gesprochen – das Abendland hervorgebracht, der Islam das heutige Morgenland. Es grenzt an Chauvinismus, vom Standpunkt einer universellen Gleichheit aller Menschen davon auszugehen, dass Christen wie Muslime auch gleich sein wollen und ihre historischen Erfahrungen und Ereignisse komplett austauschbar seien. Dass die Aufklärung aus eigener Kraft nur im europäischen Kulturraum entstand, ist eher ein Hinweis darauf, dass es das Christentum als Voraussetzung braucht, nicht, dass dieser Prozess zwangsläufige in allen anderen Kulturen auftreten wird. Womöglich ist Hilaire Bellocs Definition des modernen Liberalismus als „große Häresie des Christentums“ in diesem Sinne am treffendsten.

Zu diesen offensichtlichen Unterschieden gehört jedoch auch die Geschichte der europäischen Rechtspraxis, die selbst von gewissen Juristen mittlerweile im Zuge eines „virtue signaling“ und allgemeiner Multi-Kulti-Euphorie als irgendwie historisch mit der Scharia als vergleichbar angesehen wird. Es herrscht die merkwürdige Auffassung vor, die Kirche hätte im Mittelalter das Recht diktiert; auch hier schwingt der naive Glaube mit, der Islam befinde sich im historischen Stadium des Mittelalters und müsse sich daher zwingend über eine Reformation und Aufklärung hin zum modernen Säkularismus entwickeln.

Die Grundlage der Scharia – das gilt für alle islamischen Länder und durch die Zeiten für alle islamischen Emirate, Sultanate oder Kalifate – sind der Koran und die Hadithe. Beide gelten als Basis zur Auslegung der Rechtslehre des Islam. Sie zeigen zudem die typische Verquickung von Religion und Politik im Islam, die hier von Anfang an gegeben ist. Der Koran ist in seinem Inhalt unumstößlich, da er von Gott gegeben ist, der Interpretationsspielraum kann zwar je nach Rechtsschule abweichen, es ist dies jedoch die Crux, wenn man versucht, die europäische und die islamische Rechtspraxis zu vergleichen.

Denn im Gegensatz zur islamischen Welt war in Europa nicht etwa die Bibel Grundlage des öffentlichen Rechts. Bereits die mittelalterliche Universität unterscheidet kirchliches und öffentliches Recht eindeutig. Letzteres basiert auf der antiken Säule des Abendlandes, präzise gesagt: auf dem römischen Erbe. Die Rechtsgelehrten Europas rezipierten keine Aussprüche eines Propheten oder die Lehren eines Gottes, sondern die von den römischen Kaisern festgelegten Gesetze. Der Codex Justinianus war jenes „römische Recht“, das seit der Gründung der Rechtsschule von Bologna Karriere in Europa machte; die Fürsten und Kaiser übernahmen es, bereits Friedrich Barbarossa ließ sich von den Bolognesen beim Hoftag von Roncaglia (1158) beraten. Aufgrund der Vernetzung der mittelalterlichen Universitäten in Europa wurde dieses rein weltliche Gesetz die Grundlage abendländischer Gesetzesvorstellung. Die verschiedenen Sammlungen der römischen Kaiser wurde von Kaiser Justinian am 13. Februar 528 zu einem Codex zusammengefasst, haben aber in der Spätantike und im Frühmittelalter außerhalb des Byzantinischen Reiches nur wenig Bedeutung besessen. Selbst „kirchlich“ anmutende Gesetzesverfahren wie Hexenprozesse fußten im 16. Jahrhundert nicht etwa auf biblischen Quellen, sondern auf Vorschriften der Constitutio Criminalis Carolina, die 1532 von Karl V. ins Leben gerufen wurde – und im Wesentlichen weiterhin auf Römischen Recht fußte.

Der von einigen Verfechtern der Übereinstimmung der islamischen Schariaverhältnisse mit der mittelalterlichen Rechtspraxis vorgebrachte Einwand, die damaligen Rechtsgelehrten seien zum großen Teil Kleriker gewesen, und damit Imamen vergleichbar, ist ein Scheinargument; es berührt nicht den Umstand, was die Grundlage der Auslegung ist, nämlich weltliches und nicht göttliches Recht. Dass christliche Juristen römische Rechtstexte kommentierten, ändert so wenig am Ausgang wie die Kommentierung von Aristoteles-Ausgaben durch arabische Gelehrte – Aristoteles wird dadurch auch zu keinem Muslim.

Die römisch-deutschen Kaiser hatten auf dem Boden des Reiches ein großes Interesse daran, diese weltlich-römische Gesetzespraxis zu fördern. Im Mittelalter galt es vor allem, ein „Kaiserrecht“ aufzubauen, das von der spirituell-religiösen Dimension des Kaisertitels getrennt war, und in der Kontinuität zu den römischen Kaisern der Antike stand. Dies sollte die geistliche Herausforderung durch das Papsttum beschränken. In der Frühen Neuzeit dagegen hatte es vorrangige Bedeutung darin, das konfessionell und territorial geteilte Heilige Römische Reich durch Gesetzesverordnungen zu einen. Die frühneuzeitliche „Carolina“ war eine jener Institutionen, welche dem Reich seinen Charakter als friedensstiftender Rechtsverband gaben.

Vor und neben der Renaissance des Römischen Rechts im Mittelalter existierte immer noch eine ganze Reihe von „Volksrechten“, am bekanntesten dürfte darunter bis heute der Sachsenspiegel (13. Jahrhundert) sein. Eines der ältesten dieser Volksrechte war das Salische Recht (Lex Salica, 6. Jahrhundert) in fränkisch-merowingischer Zeit. Fragmente solcher alter Stammesrechte überlebten noch bis weit in die Frühe Neuzeit, und gelten bei der Thronfolgeregelung in manchem Fürstenhaus bis heute. Die Urheber solcher Stammesrechte waren vorwiegend die damaligen Könige, die altes Gewohnheitsrecht kodifizierten. Die Legitimation schöpften solche Texte mehr aus Sitten und Gebräuchen sowie der Autorität des jeweiligen Herrschers als aus einem vorher göttlich verfassten Text. Sie behielten aufgrund ihres Alters und der Autorität des einstigen Königs ihre Bedeutung, hatten jedoch keinen unabänderlichen Gehalt. Die von Dagobert I. autorisierte Lex Ripuaria (7. Jahrhundert) zeigt keinerlei christliche Einflüsse auf, sondern war immer noch tief im germanischen Stammesdenken verhaftet.

Demnach wird beim Vergleich der europäischen und islamischen Rechtsauffassung ein bedeutender Teil verschwiegen: nämlich, dass der Islam keine weltliche Gesetzessammlung kennt wie die römische, welche wiederum der abendländischen Kultur und Geschichte inhärent zugrunde liegt. Religion und Staat haben sich eben nicht erst ab der Aufklärung getrennt, die Trennungsmöglichkeiten waren Europa immer inhärent. Eine Form des geistlich-weltlichen Konflikts wie der zwischen Papst und Kaiser ist nur hier denkbar, schlicht, weil im Islam Papst und Kaiser in Form des Kalifen dieselbe Person sind. Einige Prämissen sind erst gar nicht gegeben, um einen irgendwie gearteten Vergleich zwischen christlicher und islamischer Entwicklung zu ziehen; die Schlussfolgerung, die Scharia sei durchaus mit der europäischen Rechtspraxis zu vereinen oder in ihrer Entwicklung ähnlich, ist daher mindestens aus historischer Perspektive nicht gegeben.

Es folgt: Gesetze werden nach historischer abendländischer Definition nicht von Gott gemacht, sondern von Herrschern erlassen. Der Koran ist eine feste, unveränderliche Rechtsgrundlage sakralen Grades – sie kann nicht aufgehoben, im besten Falle möglichst modern „interpretiert“ werden. Faktisch trifft letzteres nur sehr selten zu. Träumereien bezüglich eines modernen Islams, der sich einer historisch-kritischen Methode unterzieht, um den Koran und die islamische Rechtspraxis zu „verweltlichen“, bleiben das Programm einer verschwindend geringen Minderheit und stellen zudem einen primären Glaubensinhalt des Islams – der Glaube an die Göttlichkeit des Korans – infrage. Eine Änderung des Bestands ist daher nicht nur sehr unwahrscheinlich; sie könnte einen Glaubenskern des Islams selbst tangieren. Die Rechtsgelehrten der Scharia dürften sich dessen eher bewusst sein als die Träumer eines Euro-Islams – und demnach jede Entwicklung in eine solche Richtung bekämpfen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Franz Horste

Da ich in einem erzkatholischen Umfeld aufgewachsen bin, kenne ich den Hintergrund des Christentums ziemlich gut. Das entscheidende Element des Christentums ist im Gegensatz zum Islam, dass der christliche Gott freiwillige Liebe fordert. Er will zwar auch dass man partout an ihn glaubt, aber man soll dies aus freien Stücken tun. Es wurde sogar in den Hochburgen des Katholizismus immer betont, dass Gott dem Menschen einen freien Willen gegeben hat, aus dem dieser machen kann, was er will. Allerdings müsse er dann halt auch die Konsequenzen tragen. Immerhin läßt uns ein christlicher Gott die freie Wahl. Wenn nun genügend Intelligenz und Wissen zusammen kommen, erlaubt dies dem katholisch erzogenen Menschen auch zum Atheismus zu finden.
Im Islam ist dies nicht möglich! Abtrünnigen droht der Tod durch Steinigung!
Noch Fragen?
http://wort-woche.blogspot.de/2017/04/gedanken-zu-ostern.html

Gravatar: Klaus Elmar Müller

Zu @A.Pernath:
Beim Investiturstreit wehrte die Kirche staatliche Einmischung auf die Bischofswahl ab; dass Kaiser Otto den Bischöfen weltliche Macht verliehen hatte, war seine Entscheidung. - Die Einführung der Inquisition verlegte rechtsstaatlich die Beweispflicht für ein "Glaubensvergehen" weg vom Beschuldigten (auch wenn die damalige Bestrafung aus heutiger Sicht und objektiv abzulehnen ist); Gefängnisinsassen weltlicher Gerichte behaupteten, mit dem Teufel im Bunde zu sein, um in die humaneren Gefängnisse der Inquisition zukommen; die spanische Inquisition wurde durch die Propagandisten des englischen Königs zu einem Massenschrecken aufgebauscht, um der konkurrierenden Seemacht zu schaden.

Gravatar: Ron Ceval

@ Ekkehardt Fritz Beyer: wer Muslime als Opfer von was auch immer sieht, ist ihnen voll auf den Leim gegangen. Das Christentum hat sehr viel mehr Positives bewirkt als seine negativen Auswüchse verhindern konnten. Die angeblichen Fehlentwicklungen bei den Christen werden uns unermüdlich um die Ohren geschlagen, während man über Musels nur Gutes hören darf. Irgendwie komisch, oder? Der Islam kann vielleicht reformiert werden, bleibt aber in seinen Kernpunkten für uns inakzeptabel.

Gravatar: Lutz Schnelle

Schon die Friesen hatten sich im Jahre Null von den religiösen Überzeugungen abgekoppelt mit einer weltlichen Gesetzestafel. Um der Blutfehden Herr zu werden, war die Blutrache verurteilt und ein Mörder mußte der Familie des Getöteten seinen gesamten Besitz überlassen.
Verboten war es auch, jemandem ins Bier zu pinkeln.
Tacitus hatte diesen Umstand zuerst erwähnt und vor einigen Jahren fanden Archäologen tatsächlich die entsprechende Gesetzestafel.
Womit nur gesagt sein soll, daß die Tradition des weltlichen Rechts lang ist.
Nichts geschieht in der Politik zufällig. So oder ähnlich sagte es Churchill.
Ich denke, wir müssen schon wieder über Hilters Politik nachdenken. Er sagte in etwa, daß nichts nützlicher ist als ein gemeinsamer Feind. Auf den muß sich alles konzentrieren, als Böse muß so gedeutet werden, daß es ihm zugemünzt werden kann.
Das kann man natürlich auch auf uns anwenden und den Kult.
Es gibt kein öffentliches Interesse, den okkulten Hintergrund des 3. Reichs aufzuarbeiten oder die Großraumwirtschaftspläne. Schaut man sich mal an, was die Nazis hinterlassen haben, nämlich ein zertrümmertes Europa, eine unglaubliches Blutbad und viele offene Fragen, dann ist die verkürzte öffentliche Darstellung wohl doch ein Schleier, der verdecken soll.
Darf man Leuten, die so vertuschen, trauen?

Die Zuwanderung ist nur ein Instrument. Und der Rassebegriff wie ein Zwischenboden in unser Denken eingezogen worden, daß wir unser wahres Wesen und unser wahres Recht gar nicht mehr erkennen.

Hitler und der Satan haben viel gemeinsam. Thule, Germanenorden - Wewelsburg!
Und was bedeutet Merkels Raute? Sie gibt damit selber Anlaß zur Deutung, deshalb: vielleicht ist das ja ein Bockskopf?

Gravatar: Hans von Atzigen

Interessante Ausführungen im Artikel.
Das Christentum ist zweifelsfrei der Wegbereiter der Aufklärung des Liberalismus.
Den im Gründungs-Christentum finden sich starke humanistisch liberale Elemente.
Gegen ende des Römischen Reiches wurde das Christentum zur alleinigen Staatsreligion,damit velor das Christentum seine Machtpolitische Unschuld, wurde Teil
der Macht und Quell von Macht.
Das Abendland mit seinen im Wesentlichen einmaligen Errungenschaften ist das Ergebnis eines seit 2000 Jahren laufenden Prozesses, Entwicklung.
Das sich der Islam Liberalisiert,kann nicht ausgeschlossen werden.Auf die Schnelle wie das die Multikultis wollen wird das ganz bestimmt nicht laufen.
Durch den Import des Islam und dem zugestehen von
Machtbeteiligung wird die Liberalisierung des Islam mit sicherheit nicht bevördert und beschleunigt, ganz im Gegenteil erheblich gebremst.
Titelhienweis zum Thema:
Samuel P.Huntington
Kampf der Kulturen

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Die Geschichte lautet: in Europa war es auch mal finster und alles von der Kirche bestimmt, aber mit Aufklärung und Säkularisierung änderte sich das. Seitdem gibt es den Rechtsstaat(?), seitdem sind alle schlimmen Dinge aus der Welt geschafft und wir leben in Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit.(?) Wenn der Islam bzw. die Länder, in denen der Islam die bestimmende Ideologie ist, diese Entwicklung ebenfalls durchmachen, dann wird sich dasselbe wiederholen.“

Tatsächlich???

Waren es bisher etwa nicht die Führungen der christlichen Kirchen, welche grundsätzlich für Krieg waren? https://www.theologe.de/theologe6.htm

Wehren sich die Muslime nicht deshalb gegen die Staaten des Abendlandes, weil sie ihren bisherigen Glauben und ihre Kultur aufrechterhalten wollen???

Wurde Papst Benedikt etwa nicht entmachtet, weil Personen aus Hillary Clintons Umfeld die katholische Kirche als ‚mittelalterliche Diktatur’ bezeichneten und einen ‚katholischen Frühling’ unterstützten? http://www.kath.net/news/58428

Sind es nicht protestantische US-Eliten, welche das einstige Treiben des kath. Klerus nun an sich rissen und Terrororganisationen wie al-Qaida, den IS etc. ins Leben riefen, ausbilden und finanzieren, damit sie sich in US-Stellvertretung gegenseitig vernichten – was nun aber derart schief ging, dass sich der Westen nun einen neuen Feind schaffte, den er ebenfalls meint bekämpfen zu können???

Allerdings: Gibt es nicht ganz besonders zu denken, wenn der IS die syrische Armee aus US-kontrolliertem Gebiet angreift!!! https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/58514-moskau-wirft-usa-technische-unterstutzung-des-is-vorwurf-is-unterstuetzung/

Liegt auch das im Rahmen des westlichen Krieges gegen den IS und unterliegt damit dem Abendland, das „göttliches Recht“ angeblich nicht kennt???

Gravatar: Unmensch

Der Islam wird deshalb so beschönigt, weil es den Linken so gut gefällt: ohne Herrschaft und Disziplin von oben, der Strassenmob kann tun und lassen was er will, Reiche kann man enteignen weil sie Ungläubige sind etc.

Gravatar: Angela Halb - Wahrheit

Wie auch immer und gleichgültig, ob es unter dem Einfluss des Eurofaschismus inzwischen 'weitestgehend obsolet' geworden ist ...

https://www.youtube.com/watch?v=BtInXIHfxeM#t=28m40s

https://www.youtube.com/watch?v=BtInXIHfxeM#t=1h2m17s ,


.. oder nicht, und auch, was ihr Wesen als Abwehrrechte der BürgerInnen dem Staat gegenüber anbetrifft, verkörpern die 1 - 20 GG des Grundgesetzes im Wesentlichen doch die zehn Gebote und die Gebote der Bergpredigt.

Insofern kennt das christliche Abendland und die europäische beziehungsweise die deutsche Rechtstradition und auch und insbesondere das Grundgesetz, die deutsche Verfassung, also sehr wohl 'göttliches Recht', und Letztere berechtigt und verpflichtet alle staatliche Gewalt dort und nur dort, wo sie das Gewaltmonopol und Hoheitsrecht für sich in Anspruch nehmen kann, also auf deutschem Staatsgebiet, auch dazu, dieses Recht und Gesetz zu schützen und durchzusetzen.

Das Bundesverfassungsgericht hat allerdings längst keine Lust mehr, sich mit entsprechender Letztinterpretation eine Blöße zu geben deswegen, weil die Exekutive und die abhängige Justiz sich dann doch nur wieder nicht um sie kümmern.

https://www.youtube.com/watch?v=heFH_knWTAw

Damit ist der von westeuropäischen Rechtssystemen geschützte Wertekanon an sich so geschwächt, dass die betreffenden Staaten einschließlich des rechtswidrigen europäischen Bundesstaats - Überstaats den vergleichsweise stabilen beziehungsweise, besser gesagt, starren Rechts - und Wertesystemen mohammedanisch geprägter Staaten und der BürgerInnen, die diese von dort nach Westeuropa mitbringen, immer weniger entgegenzusetzen haben.

Gravatar: Richard Floto

der Islam ist eine Theokratie. Während Jesus predigte, mein Reich ist nicht von dieser Welt und gebtt dem Kaiser was des Kaisers ist Gott was Gottes ist etc. war Mohammed nach 632 Staatschef von Medina, hat selbst als Kommandeur Kriege geführt und bei sogenannter oder Blasphemie hart durchgegriffen. Zum Beispiel hat er einen jüdischen Stamm vernichten lassen, der auf die Aufforderung, zum Islam überzutreten, geantwortet hatten, Deine Religion ist ein Mischmasch aus Heidentum, Christentum und Judentum, dann bleiben wir doch lieber beim Original. Das sei Blasphemie. Der Stamm wurde ausgerottet: Jungs und Männer wurden totgeschlagen und die Frauen und Kinder in die Sklaverei verkauft, Mahammed hat selbst eine Frau aus diesem Stamm in seinen Harem eingegliedert.Blasphemie wird auch heute noch mit dem Tode bestraft (vergleiche deutscher Afghane, zum Christentum übergetreten und beim Besuch in Kabul wegen Blasphemie angeklagt. Amerikaner haben ihn befreit.)
Koran und Hadithe, also die Scharia gehen auf Mohammed zurück. Wer sich als Mohammedaner, wie richtig dargestellt,mus sich gegen Mohammed wenden, wenn er unserem Grundgesetz folgen will. Dennoch muss versucht werden, einen Euro- Islam einzuführen. Es gibt genügend muslimische Wissenschaftler, die bereit wären, eine entsprechende Ausbildung der Mullahs in Deutschland vorzunehmen. Denn, auch der Islam hat transzendente Komponenten, wenn diese auch in vielen Fällenvon den Aussagen Christi abweichen. Wichtig ist deshalb, dass unsere Kulturverwaltung sich auf das deutsche Gemeinwohl besinnt und die Zusammenarbeit mit der DITIB und anderen vergleichbaren Vereinen auf- gibt und mit vielen in Deutschland und Europa lebenden Muslimen, die zum Teil nur mit Personenschutz leben können, Curiculae für die Ausbildung der für den Einsatz in Deutschland vorgesehenen Mullahs in Münster entwickelt, Deren Einsatz muss dann aber auch durchgesetzt werden.selbst wenn daraus kein echter Euro Islam entstehen würde, wird die Situationimmer besser sein als heute.
MfG Ihr R. Floto

Gravatar: Freigeist

Die sogenannten islamischen Gelehrten sind überwiegend alte vertrocknete Männer mit mehreren Frauen unterschiedlichen AltersU, mit mindesten einer jungen Frau unter 20. Welches Interesse sollten diese Alten haben dass sich in ihren Gesellschaften etwas verbessert. Dass ihre Gesellschaften kaum Patentanmeldungen schaffen stört sie wenig. Beten und Sex ist schöner.

Gravatar: A. Pernath

Bin kein Experte in kanonischem Recht, dafür langjähriger Beobachter mit einiger Lebenserfahrung im muslimischen Raum. Daher möchte ich auch nur auf ein paar Aspekte aufmerksam machen.
Das Christentum konnte sich im Abendland ausbreiten, weil das Prinzip von Empathie, Solidarität und Zusammenarbeit mit der dortigen Mentalität übereinstimmte. Zu Beginn unserer Zeitrechnung war Mittel- und Nordeuropa von dichten Wäldern bedeckt. Es gab ein paar Handelswege, aber die Stämme blieben auf ihren Hoheitsgebieten weitgehend unter sich. Das Klima wechselte häufig, es gab gute Jahre und es gab Jahre mit wenig Futter und dann im darauffolgenden Jahr wenig Wild. Man konnte nur mit Erfindungsgeist überleben, Ideologie war den Germanen und den Kelten fremd.
Karl der Große sah im Christentum eine kulturelle Klammer, um die verschiedenen Stämme unter der fränkischen Krone zu vereinen (Zwangschristianisierung der sehr unwilligen Sachsen). Sozusagen als Urzelle des vereinten Europas, was aber nicht funktionierte, Frankreich und das Deutsche Reich entwickelten sich nach seinem Tod getrennt voneinander. Das Christentum ist also die Religion derer, die seßhaft sind und ihren Lebensraum optimieren wollen.

Der Prophet M. kam von der arabischen Halbinsel, seine Ideologie war auf Nomaden zugeschnitten, die durch Wüste und Steppe streifen, bei Nahrungsknappheit Siedlungen überfallen und mit der Beute weiterziehen. Um diese Menschen zu disziplinieren brauchte er eine harte Hand und Regeln, die unverhandelbar sind, zumindest theoretisch.

Obwohl die päpstliche Kirche sich immer in die Reichspolitik einmischen wollte (Investiturstreit), waren Kirchenrecht und säkulares Recht zwei verschiedene Paar Schuhe. Auch die Hexenprozesse rührten nicht daher, daß per Inquisition Abtrünnige des wahren Glaubens verfolgt wurden. Das hat sich erst später so entwickelt, ähnlich wie unser Zensurgesetz. Die Ursache war vielmehr der Schwarze Tod. Nach den verheerenden Pestepidemien waren weite Teile Europas entvölkert. Die Herrschenden wollten, daß es bald wieder genügend Arbeitskräfte und Steuerzahler gab. Vorher war menschliche Arbeitskraft billig zu haben gewesen, nach der Seuche lagen vielerorts die Felder und Äcker brach und Wildnis breitete sich aus. Daher sollten die verbliebenen Menschen ganz schnell soviel Nachwuchs wie möglich erzeugen, was aber gar nicht in deren Interesse lag. Die "weisen Frauen", welche sich in Naturheilkunde auskannten, wußten sehr viel über Empfängnisverhütung und Libido-Kontrolle. Eine normale Frau, die neben ihrem Arbeitspensum nicht ständig schwanger sein wollte, brauchte daher professionelle Hilfe und dagegen gingen nun sowohl die Landesherren als auch die Kirche vor. Mit der Hexenverbrennung verschwand uraltes medizinisches (und esoterisches) Wissen und es begann eine Bevölkerungsexplosion, die zunächst zu blutigen Kriegen in Europa und nach 1492 zu Auswanderungswellen führte, die bis ins vorige Jahrhundert andauerten.

Geburtenkontrolle gilt in islamischen Ländern als des Teufels, denn die ganze Ideologie ist auf wachsen, erobern, abgrasen und weiterziehen programmiert. Der Islam kann nur "entschärft" werden, indem die Beschneidung verboten wird. Wenn der Körper im sexuellen Gleichgewicht ist, kann auch der Verstand so funktionieren, wie es der natürlichen Anlage eines Menschen entspricht und der Rest ergibt sich von selbst.
Diese eindeutige und empirisch belegte Tatsache wird nicht dadurch ungültig, daß sie politischen Gesundbetern nicht in den Kram paßt.
Alle christlichen Glaubensrichtungen, sogar der Calvinismus, beruhen auf körperlicher Selbstbestimmung, geistiger Selbstverantwortung und vorausschauendem Denken (z.B. im Gleichnis von den törichten Jungfrauen).
Islam in seinen verschiedenen Ausprägungen besteht im Wesentlichen darin, daß man Sklave von vielen strengen, angeblich "göttlichen" Regeln ist, daß man sich aber im Übrigen nehmen darf, was man im Leben kriegen kann.
Diese beiden Entwürfe sind wie Öl und Wasser, auf die Dauer mischt sich das nicht

Gravatar: Angela Halb - Wahrheit

Wie auch immer und gleichgültig, ob es unter dem Einfluss des Eurofaschismus inzwischen 'weitestgehend obsolet' geworden ist ...

https://www.youtube.com/watch?v=BtInXIHfxeM#t=28m40s

https://www.youtube.com/watch?v=BtInXIHfxeM#t=1h2m17s ,


.. oder nicht, sind in den den Artikeln 1 - 20 GG des Grundgesetzes im Wesentlichen die zehn Gebote und die Gebote der Bergpredigt verarbeitet.

Insofern kennt das christliche Abendland und die europäische beziehungsweise die deutsche Rechtstradition und auch und insbesondere das Grundgesetz, die deutsche Verfassung, also sehr wohl 'göttliches Recht', und Letztere berechtigt und verpflichtet alle staatliche Gewalt dort und nur dort, wo sie das Gewaltmonopol und Hoheitsrecht für sich in Anspruch nehmen kann, also auf deutschem Staatsgebiet, auch dazu, dieses Recht und Gesetz zu schützen und durchzusetzen.

Gravatar: ropow

Brillant. Die Aufklärung konnte sich demnach also nur durch das Spannungsverhältnis zwischen kirchlichen und weltlichen Autoritäten entwickeln (wenn zwei Autokraten sich streiten, freut sich als Dritter die Wissenschaft). Und das erklärt auch, warum eine Aufklärung im Islam wohl nie eine Chance haben wird.

Wir haben die Aufklärung also eigentlich nur einem einzigen Sätzchen zu verdanken:

„Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist!“ (Matthäus 22:21)

Gravatar: Klaus Elmar Müller

"Das Abendland kennt kein göttliches Recht"? Doch! Gott selber ist die lex aeterna, aus der sich das Naturrecht ableitet, jenes Recht, das aus der Menschennatur Rechte ableitet - eingeschärft durch den Dekalog, z.B.: "Du sollst nicht töten". Der Artikel wärmt die Renaissance-These vom "finsteren Mittelalter" auf, dabei ist der Hexenwahn ein Phänomen der Neuzeit, sind es die Greuel der Französischen Revolution, zwei Weltkriege und die Ermordung von 6 Millionen Juden. Man vergleiche die gotischen Decken und hohen Bilderfenster (etwa der Sainte Chapelle in Paris) mit modernen Räumen und Hochbauten, die leer eine langweilige Umwelt spiegeln, dann fällt es leicht, mit den deutschen Romantikern ein GOLDENES MITTELALTER zu erkennen.

Gravatar: karlheinz gampe

Schon vorher im germanischen Recht aus vorchristlicher und vorrömischer Zeit spielte die Religion keine große Rolle. Das Thing (Volks Demokratie) sprach auch recht (Volksgericht).

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