Dalai Lama prügelt……

……..nicht. Jedenfalls ist in der Öffentlichkeit nichts bekannt.

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Nur ein kleines Problem gibt es mit seiner Heiligkeit. “Der Dalai Lama macht gerne Witze, allerdings tibetische, da ist das Humorverständis ganz anders”. Aber sonst stehen wir im universalen Einklang mit dem “Ozeangleichen Lehrer”, wie die Übersetzung von Dalai Lama lautet. Er ist mit den Grössten dieser Welt im Namen der Toleranz, des Friedens, der Ethik und der Erderwärmung auf Du und Du. Als “heimlicher” Papst der Protestanten hält er oft die Hände seines Gegenübers, zuletzt war es die Basler Regierung, bei der der Mönch aus dem Tibet seine spirituelle Energie übertrug?

Sie glauben nicht daran, aber warum lesen Sie dann Horoskope, gehen zum Wahrsager oder Geistheiler, obwohl Sie aufgeklärt und rational sind? Auch hohe Politiker vertrauen ihrer Ratio nicht mehr so ganz, deshalb holen sie sich Hilfe aus dem Jenseits. Schon bei den Nazis stiess das geheimnisvolle Tibet auf besonderes Interesse, meinte man, dort den reinrassigen Arier Geist zu finden.

Versöhne dich mit dem Teufel?

Hier muss betont werden, dass Dalai Lama nicht auf Religion sondern auf Ethik setzt. Kinder sollten seiner Meinung nach früh Moral und Ethik statt Religionen lernen. Er agiert hier ganz im Sinne der Welt, was in der Politik besonders gut ankommt. Seiner Heiligkeit fliesst das Wohlwollen nur so entgegen, besonders, wenn er daran appelliert, die Menschen so zu akzeptieren wie sie sind und ihnen mit Verständnis und Verzeihung zu begegnen. Mit dem Ziel die Welt in sich auszusöhnen, und das 21. Jahrhundert zum Jahrhundert des Friedens werden zu lassen, rennt er offene Türen ein. Einzig die Shugden-Bewegung steht vor verschlossenen Friedenstüren, weil sie von Dalai Lama unterdrückt wird. Die Anhänger demonstrierten lautstark während des Besuches von Dalai Lama in Basel.

Ein lieber Mensch, der alle Religionsführer in den Schatten stellt, weil diese manchmal unbequeme Wahrheiten aussprechen. Er hingegen spiele sich in die Herzen der Menschen und stösst niemanden vor den Kopf.

Bei Papst Franziskus stehen die Chancen hingegen denkbar schlecht. Heisst es doch in der Bibel: Stellt Euch dieser Welt nicht gleich. Ein weltliches Bad des Wohlwollens fällt damit ins Wasser. Aber nicht nur das, für regelrechtes Entsetzen sorgt bisweilen Papst Franziskus mit seiner Haltung bzgl. Ehe und Familie, Homosexualität oder Abtreibung. Muss er denn auch immer wieder solche unbequemen Sachen aussprechen, die keiner hören will? Das letzte Fünkchen Sympathie hat er sich mit der berüchtigten Aussage eines “würdigen Prügelns” vollends verspielt. Gut, etwas unglücklich formuliert, dass muss man zugeben, meinte er doch damit vermutlich den Klaps auf den Po, den schon manchen zur Besinnung brachte. Aber um Himmels Willen nach der UNO ein schlimmes Verbrechen, da treibt man doch lieber ein paar Babys ab, um gar nicht erst in Versuchung geführt zu werden. Oder züchtet lieber im Namen des Kinderrechts kleine Tyrannen oder überfordert Kinder mit vollen Terminkalendern, bei denen dann ein Burnout diagnostiziert wird. Dass ist vielleicht tatsächlich der Grund, warum Kinder keine Empathieentwickeln, wie Dalai Lama richtig feststellt. Aber vielleicht liegt hier prinzipiell ein anderes Verständnis von Liebe vor?

Ein Vater nahm sich aus “Liebe” seines drogenabhängigen Sohnes an. Er war schon durch -zig Therapien erfolglos gegangen und nicht von seiner Sucht weggekommen. Die Methode, die der Vater (ein Bauer) anwendete war zwar nicht UNO konform, dafür heilsam. Heute ist der Sohn gesund und seinem Vater dankbar: “MEIN VATER HAT MIR DAS LEBEN GERETTET”. Ob es bei der Rettungsaktion zu einem angemessenen Dialog zwischen Vater und Sohn kam, entzieht sich meiner Kenntnis. Denn zeitgemäss wäre…..

Dialog, Dialog, Dialog

Überall ist vom Dialog der Rede, so auch bei Dalai Lama. Heisst das nun für Christen auch mit den Teufel in den Dialog treten, um Frieden zu finden? Aber Theologen meinen, den gibt’s gar nicht mehr…

Beitrag erschien auch auf: dieweiterdenkerin.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: MicroHirn

Müssten die 'eigenen' Worte nicht folgendermaßen lauten?:

Ergreife die Vier Edlen Wahrheiten und koste vom Nektar der Leerheit deren tadelose nicht Orientiertheit den Bewegungen einer Lotusblüte beim Öffnen gleicht. Laß dich tadeln vom Bodhisattva selbst, dessen Zustand des Nicht-Erzeugens, die Aggregation der Gewissheit beeinhaltet. Zwölf Glieder sind es, die die nicht wahrhafte Existenz bezeugen und das Juwel einer dreieinhalbfachen Zuflucht Bedeutung verleihen. Darum besteige das Diamantene Fahrzeug und finde den Schlüssel zum Goldenen Weg der Mitte. Oder so! ;-)

Gravatar: ulrike walker

Danton, vielleicht passt Ihre und meine Denkweise einfach nicht zusammen?
„Grundgedanke beim vernetzten Denken und auch beim ganzheitlichen Denken ist, dass alles was existiert miteinander verbunden ist. Daraus folgert sich, dass wir alles miteinander in Beziehung setzen können, also aus sehr vielen verschiedenen Bereichen Zusammenhänge finden und diese zu einem gewählten Thema zusammenführen“. Eine Art „Geheimlehre“, die nur Eingeweihte verstehen :)
Da Sie anscheinend dem Buddhismus zugetan sind, könnten Sie nun bei „Andersdenkenden“ Ihre Friedfertigkeit trainieren. Oder um es mit Ihren Worten auszudrücken:
„Die Menschen müssen endlich erwachsen werden und ekennen, dass jeder sebst seine Gefühle hervorbringt und nicht irgendjemand anderes. Dann kann auch jeder die Verantwortung für sich übernehmen, ohne einen “äußeren” Feind benennen zu müssen.“
Übrigens halte ich die Leser nicht für dumm sondern für sehr intelligent, sonst käme mir ja nie in den Sinn mich der gehobenen Kunst des Waschküchengeplappers zu bedienen:)

Gravatar: MicroHirn

Lieber Danton,

Gewaltlosigkeit als Menschenrecht, ja das passt sicherlich zu gutmenschlichen Forderungen, denen ja teils eine erschütternde Naivität zugeschrieben wird. Aber warum auch nicht, denn wie sagte Geshe Rabten so schön: 'Ist es für Ihr Leben tauglich, dann wenden Sie es in Ihrem Leben an. Ist es nicht tauglich, dann steht es Ihnen selbstverständlich frei, es nicht zu gebrauchen'.

Gravatar: Cornelius

Von wegen friedliebender Dalai Lama!
Im TV sah man einen Bericht, wie er seine Mönche anschreit, schikaniert und schlägt. Das Ganze wurde mit heimlichen Filmaufnahmen belegt. Ausserdem kassiert der scheinheilige Typ massenhaft ab!
Wie "harmonisch und gleichmütig" es im früheren Tibet (auch unter seiner Regierung) zuging, kann man in folgendem, schockierenden Film nachvollziehen:
Tibet: Der Dalai Lama-Mythos und Wahrheit
https://www.youtube.com/watch?v=gh5Bu95_tyI&index=2&list=PLpAR1k5w7Ih34-6ewub23rsXEp5wN2co5

Gravatar: Danton

Weil es Gewalttätigkeiten unter sogenannten Buddhisten gibt, ist die Gewaltlosigkeit der Buddhistischen Philosophie also Makulatur - oder was wollen Sie sagen? Vergessen Sie bitte nicht, dass ein Buddhist jemand ist, der die Buddhistische Philosophie lebt und nicht jemand der sich Buddhist nennt. Das gleiche gilt im übrigen für alle "...isten"!
Menschen wie Sie suggerieren, dass Gewaltlosigkeit etwas menschenuntypisches ist und es nur darum gehen kann, die Gewalt in Grenzen zu halten.
Das Totschlagargument Gutmenschentum ist übrigens nicht gut geeignet, Argumente zu ersetzen, auch wenn es im Moment gerne verwendet wird, um alle, die Gewaltlosigkeit für ein grundlegendes Menschenrecht halten als Vollidioten zu diffamieren.
Darüber hinaus sind meine Einblicke in Buddhistische und vor allem auch Tibetische Gewalttätigkeiten aus erster Hand und reichen durchaus bis in vergangene Jahrhunderte. Im übrigen sind auch die Kriege und Machtkämpfe durch religiöse Führer in Tibet seit Jahrhunderten auf die Vermischung von Religion und Politik zurückzuführen, im Falle Tibets vor allem in Form der Gelugpas oder auch Gelbmützen genannt, die im Dalai Lama ihren spirituellen und weltlichen Führer sehen.
Bleibt zuletzt noch festzuhalten, dass Durcheinanderwerfen möglicherweise eine Kunst ist - aber wie diese dann wohl auch sehr frei interpretierbar ist. Das nennt man dann z.Bsp. Lyrik aber sicher nicht Artikel :-)

Gravatar: MicroHirn

Danton,

und was zeigt der Blick hinter die Kulissen? Buddhismus und Gewaltlosigkeit? Da forschen Sie mal nach und die nicht sehr alten Begebenheiten der Shugden-Bewegung dürften ebenfalls Aufschluss ergeben. Gutmenschentum befasst sich gerne mit der Fassade, dort sind die geringsten Anforderungen zu finden und leicht in ein Gutmenschentum zu integrieren.
Übrigens, die Kunst des Durcheinanderwerfens ist eine Verständigungsform der höheren Ebene, die virtuos ausgeführt von Uneingeweihten häufig mit Plauderei verwechselt wird. ;-)
Außerdem gibt es die Freiheit stringent zu antworten auch wenn es dann mitunter zu wenig anregender Konversation führt.

Gravatar: Danton

Na - neidisch, weil es im Buddhismus keine Dogmen gibt?

Außerdem ist die Gewaltlosikeit im Buddhismus eine logische Konsequenz, die entsprechend gelehrt wird und sollte keinesfalls aus purer Unwissenheit mit dem sogenannten Gutmenschentum verwechselt werden.
Aber genau solche Ungenauigkeiten ist man ja leider von Frau Walker gewohnt - schreiben ohne Hintergrundkenntnisse....

Und - Frau Walker - schreibe Sie doch endlich mal einen Artikel, der sich stringent eines Themas annimmt und werfen nicht wieder alles durcheinander, wie z.Bsp. gibt es einen Teufel, ist Abtreibung in Ordnung, darf man Kinder schlagen, lügen die Geistlichen und Politiker etc. - alles in einem Artikel und alles nur schemenhaft angerissen. Das ist kein Journalismus sonder Waschküchengeplapper.

Gravatar: MicroHirn

Der Teufel, liebe weiterdenkerin, ist leicht zu verleugnen. Wie sollte man ihn auch erkennen, tritt er doch als 'Engel des Lichts' auf und verbreitet lediglich seine Sicht der Dinge, zwar die subjektiv teuflische Wahrheit, dennoch, seitdem die Wahrheit wie ein Puzzle in tausend Teile zerbrochen wurde, eine legitime und beliebte Sicht auf Wahrheiten. So wundert es auch nicht, dass dialogverwöhnte Wahrheitssucher mit Kompromissen belohnt werden, zwar recht häufig wenig zufrieden stellend, aber der kleinste gemeinsame Nenner ist immer Teil vom Ganzen.
Charakterliche Minimalisten sind ganz begeistert, mitunter geradezu berauscht über eine sagenhafte Flexibilität von Prinzipien und heften sich diese als Toleranz-Orden an die Brust.
Jedermann strebt nach Glück und vermeidet den Schmerz, frei nach den Weisheiten des Dalai Lamas, doch zu welchem Preis mag man hinzufügen.
Mit der Wahrnehmung ist es eben so eine Sache und eine Darstellungskunst wohlgesetzter Worte kann selbst aus einer Horde plündernder, marodierender Zeitgenossen einen Bewegungsdrang nach Freiheit ruhmesvoll nachzeichnen.
Und verfügt man nicht über ein Weisheitslächeln des Dalai Lamas oder dessen überbordende Heiterkeit, weil Wackerteine den spiegelglatten, ruhigen Teich des Bewußtseins in Wellen mit Gischt verwandeln, gehört man sowieso zum Lager der Spielverderber.
Wie gesagt, beim Dialog gibt es etwas zu verhandeln. Aber gibt es das wirklich?
Wo doch in manchen Fällen nur zur Verhandlung stände, wieviel Dresche es denn sein darf.

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