2016 wird das Jahr der Staatspleiten

Eine Staatspleite ist nicht Chaos und die komplette Zahlungsunfähigkeit, sondern jede Art von Kreditereignis. Staatspleiten sind nicht neu, sondern so alt wie die Staaten selbst. Und meist geht auch nicht der Staat an sich pleite, sondern die Bürgerinnen und Bürger.

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Die ersten drei Tage des neuen Jahres waren ziemlich stürmisch. Konjunktursorgen um China, weltweiter Börseneinbruch und ein angeblicher Atomtest von Nordkorea. Nun häufen sich auch die Anzeichen für wachsende Schuldenprobleme.

Der Begriff  “Staatspleite” wird sehr oft falsch interpretiert. Gemeint ist nicht Chaos und die komplette Zahlungsunfähigkeit, sondern jede Art von Kreditereignis. Sobald ein Staat in Zahlungsverzug kommt, dann beginnen Gespräche mit den Gläubigern. Hierbei gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten, wie z.B. Umschuldung, Laufzeitverlängerung, oder auch ein Schuldenschnitt. In 2016 könnten einige dieser Themen notwendig sein. Jedes Kreditereignis ist umgangssprachlich eine Staatspleite. Die Lösungswege dienen meist dazu, die Pleite in die Zukunft zu verschieben.

Staatspleiten sind nicht neu, sondern so alt wie die Staaten selbst. Auslöser könnten Preisschwankungen bei Rohstoffen oder Zinsveränderungen sein. Auch eine nachlassende Weltkonjunktur betraft meist die Überschuldeten zuerst. Hierbei geht es nicht nur um Griechenland, sondern auch um Puerto Rico und mehr als eine handvoll Entwicklungs- und Schwellenländer. In 2015  werteten die Währungen vieler Entwicklungs- und Schwellenländer stark ab, was die Kosten der Dollarschulden in die Höhe trieb. In der Vergangenheit hat der aktuell vorliegende Mix aus Fakten fast immer zu großen Pleiten geführt. Vieles spricht dafür, dass es auch diesmal so ist.

Über die möglichen Folgen möchte ich jetzt noch nicht abschließend nachdenken. Eine globale Weltwirtschaftskrise wäre sicherlich der Anfang einer neuen Ordnung. Meist geht auch nicht der Staat an sich pleite, sondern die Bürgerinnen und Bürger. Im Anfangsstadium einer Pleite wird das Politbüro mit großen Propagandageschützen dafür sorgen, dass die Leistungsträger noch mehr von ihrem Eigetum an den Staat abgeben. Dies funktioniert so lange bis sich der Leistungsträger weigert, oder bis er schlicht nichts mehr zu geben hat. Angesichts der Denkverweigerung, der fortgeschrittenen Verblödung und dem anerzogenem Gehorsam halte ich letzteres für wahrscheinlicher.

Zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

Sie sollten mal Marx das Kapital und Co. lesen, wenn Sie es noch nicht getan haben. Ich lese darin gelegentlich. Nicht etwa, weil ich umstürzlerisch unterwegs bin, sondern um die Börsen besser zu verstehen. So kam ich im alten Jahr zu dem Schluss, dass es sinnvoll ist, noch im alten Jahr alle Aktien zu verkaufen. Ich schreibe Ihnen auf diesen Artikel, da es anzunehmen ist, dass diesen Artikel kaum noch andere lesen werden, da der Artikel nicht mehr direkt ins Auge fällt. Viel Freude mit den Erkenntnissen.

Gravatar: Bakelari

Sie haben das schon richtig erkannt, Frau Ger. Die "Staatspleite" wird kommen. Von den Politikern ist dann keiner verantwortlich und die Banker waschen ihre Hände in Unschuld. Die Habgier ist die Wurzel allen Übels.

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